von der Johanniter-Auslandshilfe
Während die weltweite Aufmerksamkeit derzeit auf COVID-19 liegt, fressen weiterhin Millionen von Wüstenheuschrecken die Felder am Horn von Afrika leer. Unterernährung und eine Nahrungsmittelkrise drohen.
"Heuschreckenbekämpfung muss fortgesetzt werden"
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Aktivitäten zur Heuschreckenbekämpfung fortgesetzt werden, wobei die lokalen Gemeinschaften an vorderster Front stehen", fordern die Mitstreiter der Regionalen Allianz im Kampf gegen die Heuschrecken (RDLA).
Viele Gemeinden in den am schlimmsten betroffenen Gebieten in Kenia, Somalia, Äthiopien und Uganda haben bereits fast alle Nahrungsmittel und Ernteerträge verloren. Jetzt kommt die neue Landwirtschaftssaison, doch neue Schwärme haben sich bereits gebildet. Sie könnten erneut erhebliche Schäden an Ernten und Weideland verursachen.
Unheilvolle Serie an Notsituationen in mehreren Ländern Afrikas
In den vergangenen Monaten suchte eine unheilvolle Serie an Notsituationen die Region heim. Auf eine lang anhaltende Dürre folgten Ende 2019 schwere Überschwemmungen. Die Feuchtigkeit lieferte eine Grundlage für die riesigen Heuschreckenschwärme. Die COVID-19-Pandemie ist das derzeit letzte Glied der Kette. Trotz all der Anstrengungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie dürfen die Bemühungen zur Bekämpfung der Heuschrecken nicht nachlassen.
"Seitdem die Coronavirus-Pandemie vor einer Woche in Ostafrika Fuß gefasst hat, sind die Maßnahmen gegen die Heuschreckenplage nahezu zum Erliegen gekommen. Gerade begannen alle Akteure, Fortschritte bei der Kontrolle der Schwärme zu machen und sich besser zu koordinieren. Viele Schwärme haben bereits neue Brutstätten gefunden. Da wir jetzt in die neue Pflanzsaison gehen, wird die Situation der Kleinbauern noch schwieriger werden", berichtet Philippe Carette, Länderbüroleiter der Johanniter in Kenia.
Einsatz unserer Bündnisorganisation Johanniter geht weiter
Die Johanniter, Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, unterstützen gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation RACIDA Familien im Nordosten des Landes. 1.510 Haushalte bekommen Gutscheine, mit denen die Menschen in lokalen Geschäften oder Märkten Nahrungsmittel kaufen können. Zusätzliche Beratung unterstützt die Menschen beim Schutz ihrer Felder und vor der Bildung neuer Schwärme.
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