Bereits vor Jahren wurde gewarnt
FEWSNET steht für „Famine Early Warning Systems Network“ und ist ein von der US-Entwicklungsbehörde USAID finanziertes Frühwarnsystem für Hungersnöte.
Ein System, das einwandfrei funktioniert – und bereits seit langem vor einer möglichen Dürre mit anschließender Hungersnot in Ostafrika warnte. Auch Josette Sheeran, die Direktorin des UN-Welternährungsprogramms, sprach schon 2008 von einem „stillen Tsunami des Hungers“, der sich am Horn von Afrika ankündigte.
Der Bündnispartner World Vision arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Region und erkannte ebenfalls frühzeitig die Gefahr. „Im Februar dieses Jahres und erneut im Juni versuchten wir über Pressemitteilungen die Öffentlichkeit zu erreichen“, sagt Christoph Waffenschmidt von World Vision Deutschland. „Doch weder die Politik noch die Medien interessierten sich zu diesen Zeitpunkten für die Ereignisse in Ostafrika. Erst als die Fotos von halb verhungerten Kindern um die Welt gingen, reagierte die Weltöffentlichkeit.“
Sie alle sollten Recht behalten: Der lang ausbleibende Regen sorgt am Horn von
Afrika für die schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Eine Dürre allein muss jedoch nicht zwingend zu einer Hungersnot führen. So herrscht zum Beispiel auch im Südwesten der USA seit Jahren eine ähnliche Trockenperiode – hungern muss dort jedoch niemand. In Ostafrika kann man eine ganze Reihe politischer und wirtschaftlicher Gründe dafür ausmachen, dass aus der Dürre eine unermessliche Katastrophe wurde: Terror und Bürgerkriege, korrupte und unfähige Machthaber, schwindende Wasserreserven und Bevölkerungsexplosionen. Ein weiterer wichtiger Faktor stellt das Phänomen des „Land Grabbing“ dar. Vom Versprechen der Weltgemeinschaft, den Hunger bis 2015 zu halbieren, ist nicht mehr viel übrig.
Das Bündnis ist vor Ort
Im Mittelpunkt der von Aktion Deutschland Hilft geleisteten Nothilfe steht selbstverständlich die Verteilung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Die medizinische Versorgung, die Errichtung von Notunterkünften, die Versorgung von Menschen mit Behinderung sowie die psychosoziale Betreuung bilden weitere Schwerpunkte.
„Gemeinsam schneller helfen“ – unter dem bekannten Bündnismotto agieren derzeit die folgenden Mitgliedsorganisationen: action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, arche noVa, AWO International, CARE, Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners, Handicap International, Help, Islamic Relief, Johanniter, Kinderhilfswerk Global-Care, Malteser International, Terra Tech und World Vision.
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, bezeichnet die Versorgung von schwer unterernährten Kindern als „ein Hauptanliegen unserer Bündnispartner“. Der Bedarf sei jedoch hoch, sodass es zu einer langfristigen Hilfe kommen werde. „Nach der Nothilfe wird von allen Bündnispartnern Aufklärung und Vorsorge anvisiert“, berichtet Roßbach weiter. „Mütter und Pflegeberechtigte müssen wissen, wie sie ihre Kinder richtig ernähren, dass sie die Kinder stillen müssen, um sie ausreichend zu versorgen.“ Eine Sensibilisierung auf die Gefahren der Mangelernährung sei unerlässlich, um eine solche Katastrophe nicht mehr geschehen zu lassen.
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