Markmiller: „Bildung ist der beste Schutz und die beste Vorsorge vor Armut und Gewalt“
Die Hilfsorganisation CARE fordert die Aufstockung von Mitteln für Grundschulbildung im Flüchtlingslager Dadaab im Norden Kenias. Nach Angaben der Vereinten Nationen von diesem Montag leben mittlerweile 399,346 Menschen im weltweit größten Flüchtlingslager. Von den nach heutigem Stand wahrscheinlich bereits über 400.000 in Dadaab lebenden Menschen, sind etwa 114.000 Kinder im Alter zwischen fünf und 13 Jahren. Nur 38 Prozent von ihnen können zur Schule gehen.
CARE bereitet derzeit die Aufstockung seiner bereits seit Jahren bestehenden Bildungsprojekte vor, um das Angebot zu verbessern und – vor allem langfristig – mehr Kinder zu erreichen. Während der Fokus vieler Geber in humanitären Krisen wie dieser auf lebensrettenden Maßnahmen wie Wasser, Nahrung und Unterkünfte liegt, wird die Schulbildung der Flüchtlingskinder häufig vernachlässigt. „Bildung ist aber kein Luxus oder ein ‚Extra’. In der Schule lernen die Kinder in einem sicheren Raum nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch, wie sie sich vor Gewalt und Krankheiten schützen können“, so Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg e.V., der sich in den vergangenen Tagen selbst vor Ort ein Bild von der Lage machen konnte.
Während im August die Schulen geschlossen sind, nutzt CARE die vorhandenen Räume, um neu angekommene Kinder in Intensivkursen zu betreuen. Diese Kinder sind zum Großteil noch nie in ihrem Leben zur Schule gegangen, und werden nun auf den Beginn des regulären Unterrichts im September vorbereitet. Etwa 1.100 Schülern konnten bereits an dem Programm teilnehmen. „Im September werden die Kapazitäten jedoch vollkommen erschöpft und überlastet sein“, erklärt Musa Dahir, zuständig für die Koordination der Schulprogramme in Dadaab. „Wir möchten natürlich so viele Kinder wie möglich aufnehmen. Aber wenn die Klassen überfüllt sind, leidet die Qualität des Unterrichts.“ CARE leitet momentan fünf Grundschulen in Dagahaley, einem der drei Camps in Dadaab, und kann damit mehr als 15.100 Kindern Unterricht anbieten. Außerdem bildet CARE erwachsene Flüchtlinge zu Lehrern aus und stattet sie mit Unterrichtsmaterial aus. Viele der Lehrer leben seit ihrer frühen Kindheit in Dadaab und sind selbst im Camp zur Schule gegangen.
CARE ist seit zwanzig Jahren in Dadaab tätig und hauptverantwortlich für die Bereiche Nahrung, Wasser und Bildung. Momentan treffen zwischen 1.000 und 1.500 Flüchtlinge täglich ein. Über 80 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder, die auf der Flucht häufig auch Opfer von Gewalt oder sexuellen Übergriffen wurden. CARE bietet daher neben der Verteilung von Nahrungsmitteln, Wasser und Nothilfeartikeln auch psychologische Betreuung an.
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