von DEC/Aktion Deutschland Hilft
Millionen Menschen sind seit Beginn des Krieges aus der Ukraine geflohen. Es sind vor allem Frauen und Kinder. Sie mussten nicht nur ihre Heimat, sondern häufig auch ihre Partner, Söhne oder Brüder zurücklassen.
Sie alle eint der Wunsch nach Frieden
All diese Menschen eint der Wunsch nach Frieden in der Ukraine. Sie hoffen, bald in ihre Wohnungen und Häuser, in ihr gewohntes Leben und zu ihren Liebsten zurückkehren zu können.
Hier erzählen Geflüchtete in Polen und Rumänien, was sie erlebt haben.
Irina: "Mein Vater fuhr uns zur Grenze und kehrte nach Kiew zurück"
"Ich komme aus Kiew und bin heute mit meiner Großmutter in Polen angekommen. Mein Vater fuhr uns zur Grenze und kehrte dann nach Kiew zurück", sagt Irina vor einem Aufnahmezentrum für ukrainische Geflüchtete in Polen.
Die 17-Jährige erinnert sich an die ersten Tage des Krieges und die Flucht: "Wir hörten am 24. Februar die ersten Bombenangriffe und beschlossen zu gehen. Wir mussten auf kleinen Landstraßen fahren, während über uns Flugzeuge und Hubschrauber kreisten."
Ihre Eltern, Grenzbeamtin und Polizist, bleiben in der Ukraine. Irina hofft, bald zurückkehren zu können: zu ihrer Mutter, ihrem Vater, ihrem Architektur-Studium und ihrem Hobby, dem Tanzen. "In ein paar Monaten, vielleicht in einem halben Jahr, nicht viel länger."
Natalja: "Wir wissen nicht, wohin wir gehen werden"
"Nachdem ich mich fast drei Tage lang in einem Keller versteckt hatte, habe ich Charkiw am 26. Februar verlassen. Ich habe nur das, was ich bei mir trage: eine Jeans und zwei Pullover", sagt Natalja. Die 26-Jährige ist mit ihrer Cousine Angelika und deren Tochter Diana in einem Aufnahmezentrum für Geflüchtete in Polen angekommen.
Hinter ihnen liegt eine 24-stündige Reise in einem überfüllten Zug. "In unserem Vierer-Abteil saßen zwölf Erwachsene und sechs Kinder. Einige Leute saßen auf dem Gang, weil in den Abteilen kein Platz mehr war", sagt Natalja weiter.
Wo die Frauen und das kleine Mädchen unterkommen werden, ist vorerst unklar. "Wir wissen nicht, wohin wir gehen werden. Aber wir wollen uns nicht zu weit von der Ukraine entfernen", sagt Natalja. Dabei weiß sie, dass es die Wohnung, die bisher ihr Zuhause war, nicht mehr gibt. "Ich habe Fotos des Wohnblocks bekommen, in dem ich gelebt habe. Es ist alles zerstört."
Kyrylo: "Ich möchte bei allen bedanken, die uns geholfen haben"
"Ich bin 1939 geboren. Während der Besatzung in Afghanistan ab 1979 wurde ich zum Dienst in der sowjetischen Armee einberufen. Es war nicht leicht. Niemand wollte das. Ich verstehe immer noch nicht, was die Motivation dafür war. Jetzt bin ich zu alt, um darüber nachzudenken, und zu alt, um aufzustehen und erneut zu kämpfen“, erinnert sich Kyrylo, während er mit seiner Frau auf den Zug nach Krakau wartet.
Von dort möchten sie zu ihrer Tochter nach Malta fliegen. "Wir sind sehr aufgeregt. Ich habe sogar angefangen, etwas Italienisch zu lernen."
Die vergangenen Tage und Wochen hat das Ehepaar als sehr intensiv erlebt: "Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen bedanken, die uns geholfen haben. Wir haben hier alles bekommen, was wir brauchen: Essen und Wasser, heiße Getränke, medizinische Hilfe und Matratzen zum Schlafen. Wir haben nichts ausgeben müssen und sind den Hilfsorganisationen sehr dankbar."
21 Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind im Einsatz, um den vom Krieg betroffenen Menschen jetzt zur Seite zu stehen – in der Ukraine, auf allen Stationen der Flucht und in den Zufluchtsländern.
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Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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