von action medeor
Eineinhalb Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die humanitäre Lage im Süden des Landes angespannter denn je – zu dieser Einschätzung kommt das Gesundheitshilfswerk action medeor, das seit den ersten Kriegsmonaten mit humanitären Hilfsprojekten in der Südukraine tätig ist.
Helfende und wichtige Infrastruktur in Gefahr
"Die Menschen im Land steuern auf den zweiten Kriegswinter zu, gleichzeitig haben die Angriffe auf Städte wie Cherson, Odessa und Ismajil im Süden der Ukraine deutlich zugenommen", erläutert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. In diesen Städten und den umliegenden Regionen ist das Hilfswerk mit seinen lokalen Partnern tätig, um den Menschen aus der größten Not zu helfen, "allerdings unter zunehmend schwereren Bedingungen", so Peruvemba.
Zu den Erschwernissen gehört laut Peruvemba die Zerstörung der Infrastruktur ebenso wie der Beschuss von Helfenden. "Als unsere Leute nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms nahe Cherson den Menschen im Überschwemmungsgebiet helfen wollten, wurden sie beschossen", schildert Peruvemba, "die Granaten schlugen wenige Meter neben ihnen ein."
Ukraine: Hilfe unter Beschuss
Auch in Odessa habe ich die Sicherheitslage für die Helfenden deutlich verschärft. Dort unterstützt action medeor eine Sozialapotheke, die Medikamente kostenfrei an Bedürftige ausgibt. "Nur wenige hundert Meter neben der Apotheke schlugen in den letzten Wochen Raketen ein", blickt Peruvemba zurück. "Aber wir werden unsere Hilfe dennoch fortsetzen", bekräftigt er.
Durch den Beschuss und die Zerstörung von Infrastruktur gebe es in der Region gleichzeitig zunehmende Probleme in der Wasser- und Energieversorgung. "Das wird besonders mit Blick auf den bevorstehenden Winter eine Herausforderung werden", sagt Peruvemba voraus. "Wir rechnen damit, dass die humanitäre Notlage im kommenden Winter größer sein wird als letztes Jahr."
Öfen, Heizmittel und warme Kleidung für den anstehenden Winter
Um die Winterhilfe frühzeitig vorzubereiten, ist action medeor bereits jetzt damit beschäftigt, die notwendigen Hilfsgüter zu beschaffen. "Es geht um Öfen, Heizmaterial und Winterkleidung“, bringt es Peruvemba auf den Punkt. Man starte in diesen Wochen die Beschaffung dieser Hilfsgüter, und mit den bislang zur Verfügung stehenden Mitteln könne man vielen Menschen helfen.
"Die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender ist ein Segen für die Notleidenden, und sie wird noch über Jahre notwendig sein", sagt Peruvemba, "daher sind wir dankbar auch für jede weitere Spende."
+++ Spendenaufruf +++
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