Rumänien – ein Überblick
- Karte: Rumänien liegt in Osteuropa und grenzt an Ungarn, Serbien, Bulgarien, das Schwarze Meer, Moldawien und die Ukraine. Die Hauptstadt ist Bukarest.
- Staatsform: Rumänien ist eine semipräsidentielle Republik.
- Krieg im Nachbarland Ukraine: Krieg im Nachbarland Ukraine: Seit dem 24. Februar 2022 befindet sich die Ukraine in einem bewaffneten Konflikt mit Russland. Viele Ukrainer:innen flüchten nach Rumänien und suchen Schutz vor den russischen Angriffen.
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Politik & Geschichte
Rumänien war bis 275 Teil des Römischen Reiches und wurde anschließend vom Osmanischen Reich besetzt. Im 19. Jahrhundert vereinigten sich Fürsten aus Moldau und der Walachei und begründeten somit die rumänische Monarchie.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden Rumänien durch die Versailler Friedensverträge neue Territorien zugesprochen. Noch heute leben einige ausländische Minderheiten in Rumänien. Im darauf folgenden Zweiten Weltkrieg schlossen sich viele Rumän:innen dem nationalsozialistischen Deutschland an und kämpften gegen die Sowjetunion.
Die Sowjetunion siegte über Rumänien und rief 1947 die Volksrepublik Rumänien, nach sozialistischem Vorbild, aus. Durch seinen autoritären Präsidenten Ceaușescu entwickelte Rumänien eine Sonderstellung innerhalb der Sowjetunion. Viele politische Leitlinien wurden nicht mitgetragen.
In den 1980ern führen die sowjetischen Machthabenden neue Reformen ein. Der rumänische Präsident will diese jedoch nicht umsetzen. In der Folge kommt es 1989 zur rumänischen Revolution. Der Präsident wird gestürzt, vor Gericht gebracht und hingerichtet.
Seit jeher versuchen Rumän:innen, eine Demokratie und stabile Marktwirtschaft aufzubauen. In der politischen Wirklichkeit prägen viele Regierungswechsel das Land; fast ein Drittel der Bevölkerung ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.
Seit 2004 ist Rumänien Mitglied der NATO und seit 2007 der Europäischen Union.
Rumänien nimmt Geflüchtete aus der Ukraine auf
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat Rumänien Hunderttausende Flüchtende aus der Ukraine aufgenommen. Die Geflüchteten stoßen hier auf eine große Welle der Solidarität in Politik und Gesellschaft.
Zum einen fühlen sich die Rumän:innen durch die gemeinsame Geschichte, Religion und Sprache stark verbunden, zum anderen hoffen Unternehmen und die Politik mithilfe der Geflüchteten den Arbeitskräftemangel lösen zu können.
Durch massive Auswanderungen sind in den vergangenen Jahre zahlreiche Arbeitsplätze unbesetzt geblieben. Der Jobeinstieg für Ukrainer:innen wurde aus diesem Grund stark erleichtert. Jedoch nutzen die meisten Flüchtenden Rumänien nur als Transitland.
Video: Nothilfe Ukraine & Rumänien
Kinder in Rumänien: Zwischen Krankheit und Armut
Die Zahl der HIV-Infizierten in Rumänien ist hoch. Auch viele Kinder und Jugendliche sind betroffen. Grund hierfür ist die falsche medizinische Behandlung Tausender Kinder in den 80er und 90er Jahren.
Viele Kinder werden deshalb in der Öffentlichkeit diskriminiert, während ihnen gleichzeitig oft die medizinische Versorgung verwehrt wird.
Darüber hinaus lebt ein Viertel aller Rumän:innen unterhalb der Armutsgrenze., weshalb vielen Kindern der Zugang zur Bildung nicht möglich ist. Insbesondere in den ländlichen Regionen und in Roma-Familien sind die Menschen von extremer Armut betroffen. Jedes zehnte Kind in Rumänien hungert. Auch Kinderhandel ist verbreitet und es gibt sehr viele Straßenkinder.
Transsilvanien: Heimat von Graf Dracula
Transsilvanien (auch Siebenbürgen) liegt im Nordwesten Rumäniens und ist insbesondere durch die Geschichte Bram Stokers über Graf Dracula bekannt. Für den irischen Autor war der rumänische Fürst Vlad III, welcher im Mittelalter im Schloss Burg Bran lebte, Inspiration für sein Buch. Dieser war für seinen blutigen Widerstand gegen die Fremdherrschaft gegen die Osmanen bekannt geworden.
Heute pilgern viele Menschen nach Transsilvanien auf den Spuren von Graf Dracula. Direkter Nachfahre von Vlad III ist Prince Charles , welcher sich dort für den Naturschutz einsetzt und einige Häuser besitzt.
Quellen: Deutsche Welle, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Google Maps, Geo, Human Rights Watch, Humanium, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Lpb-Bw), Lonely Planet, MDR, Statista, taz, Wirtschaftskammer Österreich (WKO) (Stand: 05/2022)
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