von Aktion Deutschland Hilft
Weltweite Not und Armut haben sich durch eng miteinander verwobene Krisen und Konflikte dramatisch verschärft. Laut UN erreicht der Bedarf an humanitärer Hilfe einen neuen Höchststand: 274 Millionen Menschen sind 2022 auf Hilfe angewiesen.
Immer häufiger wirken sich lokale Krisenherde auf bestehende Notlagen weltweit aus. Dies zeigt auch der Krieg in der Ukraine, der in vielen Ländern zu einer Zuspitzung von Hungerkrisen geführt hat.
"Die Auswirkungen des Klimawandels, die Corona-Pandemie und nun auch der Krieg in der Ukraine treffen diejenigen besonders stark, die ohnehin schon leiden," betont Manuela Roßbach, Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
Humanitäre Helfer:innen bezahlen oft mit eigener Sicherheit
Für Helfer:innen ist es vielerorts schwieriger geworden, Menschen in bewaffneten Konflikten und in schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen. In der Ukraine werden Menschen unter bedrohlichen Umständen versorgt.
"Jede Hilfslieferung ist mit Stress und Angst verbunden. Angst um die Fahrer, die oft keine Möglichkeit haben, sich schnell in Sicherheit zu bringen, wenn über Radio Sirenenalarm einsetzt, und Angst, ob die Hilfslieferung überhaupt ankommt", sagt Darya Romanenko, Projektkoordinatorin bei IsraAID Germany, einem Partner unserer Bündnisorganisation Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST).
"Manchmal verteilen wir die Hilfsgüter in Rathäusern, wo es sichere Keller für den Notfall gibt, oder sogar direkt in Kellern."
Solidarität der internationalen Weltgemeinschaft ist besonders wichtig
In diesem Sommer kommen zu den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auch schwere Dürren und Ernteausfälle hinzu. In Ländern Ostafrikas wie in Äthiopien, Kenia oder Somalia leiden die Menschen unter der schwersten Dürre seit 40 Jahren.
Ausgefallene Ernten, Wasserknappheit oder der Mangel an importiertem Weizen: Ein Zusammenwirken multipler Faktoren stellt die Menschen vor existenzielle Probleme, die sie alleine nicht bewältigen können.
"Die Solidarität der internationalen Weltgemeinschaft ist angesichts wachsender Krisen jetzt besonders gefordert. Notlagen, die sich durch den Klimawandel oder Konflikte absehbar verschärfen werden, können nur durch eine solidarische Gemeinschaft bewältigt werden," so Manuela Roßbach.
Qualitätsstandards in der humanitären Hilfe immer wichtiger
Mit dem wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe ist auch der Anspruch an einheitliche Standards für einen würdevollen Umgang mit Betroffenen auf Augenhöhe gestiegen. Hilfsorganisationen im Bündnis orientieren sich an einheitlichen Qualitätsstandards.
So richten sie etwa die konkrete Hilfe an dem individuellen Bedarf von Frauen und Kindern, Menschen mit Behinderungen oder älteren Menschen aus. Betroffene einer Katastrophe haben das Recht auf ein Leben in Würde, das Recht auf humanitäre Hilfe und das Recht auf Schutz und Sicherheit.
Die bedarfsorientierte Hilfe ist einer der wichtigsten Grundsätze von professioneller humanitärer Hilfe nach Katastrophen. Vor Ort stützen sich Helfer:innen immer auch auf die Expertise lokaler Kräfte, die den individuellen Bedarf betroffener Gemeinden schnell und effektiv einschätzen können.
"Oft sind es die lokalen Kräfte vor Ort, die mit der Hilfe unserer Bündnisorganisationen ihr Leben riskieren, um ihren Mitmenschen in Not zu helfen. Sie müssen durch ihre Regierungen ebenso Schutz erfahren, wie die Betroffenen. Aktuelle Krisen auf der Welt führen uns eindringlich vor Augen, was für einen wichtigen Beitrag humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit leisten," sagt Manuela Roßbach.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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