von Aktion Deutschland Hilft
In einem Expertenaustausch haben sich die Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft heute zur humanitären Lage in der Ukraine und den Nachbarländern ausgetauscht. Der Hilfsbedarf ist groß – in den umkämpften Gebieten, auf den Fluchtrouten und in den errichteten Notunterkünften in den Grenzregionen.
Unter anderem warme Kleidung, Alltagsmedikamente, Decken, Lebensmittel, Trinkwasser und Bargeld werden benötigt, nachdem die Geflüchteten ihre Häuser und Wohnungen zum Teil Hals über Kopf verlassen mussten. Die Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft setzen Spendengelder für die Unterstützung der Menschen ein:
Hilfsgüterverteilungen und Unterstützung bei Evakuierungen
In der ukrainischen Stadt Ivano-Frankivsk haben die Malteser am Wochenende begonnen, Geflüchtete unter anderem mit Zelten, Feldbetten, Decken zu versorgen und medizinisch und psychologisch zu betreuen. Die Johanniter haben in der Zentralukraine gemeinsam mit ihrem Partner zunächst 2.600 Hilfspakete (unter anderem Zucker, Mehl, Reis, Nudeln und Speiseöl) aus Deutschland verteilt.
Auch CARE und das Kinderhilfswerk Stiftung Global Care versorgen mit Partnerorganisationen Schutzsuchende in der Ukraine mit sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Arche noVa aus Dresden bereitet mit seinem Partner in der Ostukraine akute Nothilfe im Bereich der Wasser- und Sanitärversorgung vor. Die Bündnisorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt über lokale Partner außerdem betroffene Familien mit finanziellen Hilfen, etwa für Transport- oder andere Evakuierungskosten.
"Die Lage ist sehr volatil und ändert sich rasant. Je nach sicherheitsbezogenen Einschränkungen wird Help auch in der Donbas-Region die Menschen unterstützen", sagt Kayu Orellana, Referent für humanitäre Grundsatzfragen bei Help.
Humanitäre Korridore gefordert
Die Versorgungslage mit Hilfsgütern sei im Osten des Landes noch stabil, berichten Helfer:innen. Mit dem Fortschreiten des Krieges verschlechtere sich die Lage zunehmend.
Aus den grenznahen Transitstädten im Westen und aus Kiew schlagen Expert:innen Alarm: Aufgrund der großen Flüchtlingsströme gibt es Versorgungsengpässe.
"An der Grenze zu Polen und der Slowakei bilden sich Auto-Schlangen von bis zu 40 Kilometern. Es fehlt den Menschen an Decken, sie harren in den Autos aus oder machen sich zu Fuß auf den Weg", berichtet Pavlo Titko, Leiter der Malteser Ukraine.
Der Generalsekretär von Malteser International, Clemens Graf von Mirbach-Harff, appelliert an die Kriegsparteien, humanitäre Korridore einzurichten: "Zivilisten müssen versorgt werden oder sicher zur Grenze gelangen können. Der ganz große Teil der Menschen aber bleibt im Land. Sie dürfen nicht von der Versorgung abgeschnitten werden, sonst sterben noch mehr Menschen als durch die Kriegshandlungen unmittelbar. Wir brauchen humanitäre Korridore, um Lebensmittel ins Land zu bringen".
Organisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft im Einsatz
20 Hilfsorganisationen aus dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen unterstützen aktuell die Betroffenen des Krieges in der Ukraine: action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt, CARE, Help- Hilfe zur Selbsthilfe, Habitat für Humanity, Johanniter, Malteser, World Vision, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland sowie der Paritätische mit den Hilfswerken arche NoVa, Bundesverband Rettungshunde, Freunde der Erziehungskunst, Handicap International, HelpAge, Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care, Landsaid, Sodi und Terra Tech.
Sie setzen – zum Teil mit lokalen Partnerstrukturen vor Ort – bereits Nothilfemaßnahmen um und planen angesichts der steigenden humanitären Not weitere Hilfsprojekte in der Ukraine, entlang der Fluchtrouten und in den Ankunftsländern.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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