von arche noVa
Die Eskalation des russischen Angriffskriegs in der Ostukraine gefährdet zusehends die Arbeit von humanitären Helferinnen und Helfern vor Ort. Wie New Way, die Partnerorganisation von arche noVa, berichtet, seien die Städte Sloviansk, Kramatorsk und Sviatohirsk diese Woche unter starken Artilleriebeschuss geraten. Aufgrund der verschärften Lage beschloss New Way die Einstellung der eigenen Aktivitäten in ihrer Basis Sloviansk und evakuierte den Hauptsitz in die Großstadt Dnipro, wo die Organisation bereits ein Lager betreibt.
Ostukraine: Versorgung mit Benzin und Geld ist kritisch
"Für die Menschen ist die Versorgung mit Benzin und Geld am kritischsten", sagt Dmytro Drizhd, Geschäftsführer von New Way zu der derzeitigen Situation in Sloviansk. Auch die Versorgung mit Lebensmitteln sei schwierig, betont Drizhd: "Zwar sind Grundnahrungsmittel noch erhältlich, es können aber immer weniger Produkte beschafft werden."
Von den ehemals 100.000 Einwohnern sind laut seiner Schätzung immer noch etwa 50.000 in der Stadt. Weitere Städte in der Umgebung wie Toretsk, Izyum oder Sviatohirsk seien aufgrund zerstörter Straßen oder aus Sicherheitsgründen nur noch schwer zu erreichen, was die Versorgung von Binnengeflüchteten aus Gebieten weiter östlich, die in diesen Städten Zuflucht suchen, gefährdet.
"Wir rechnen mit vielen weiteren Binnenvertriebenen"
Von der neuen Basis in Dnipro aus startet New Way nun weitere Nothilfeaktivitäten. "Wir rechnen mit vielen weiteren Binnenvertriebenen aus den östlichen Landesteilen, die bald in Dnipro eintreffen werden", sagt Dmytro Drizhd. Um diese zu versorgen, liegt der Fokus auf der Belieferung von Sammelunterkünften mit Matratzen, Decken, Hygieneartikeln sowie Wasser. Zudem unternimmt New Way auch weiterhin alles, um Menschen in den östlichen Regionen, die nicht fliehen können, mit lebensnotwendigen Hilfsgütern zu versorgen.
Seit 2016 ist arche noVa auf der ukrainischen Seite der Regionen Donezk und Luhansk aktiv. Aus dem arche noVa-Team vor Ort gründete sich im Jahr 2019 die lokale Organisation New Way, mit der arche noVa seither eng zusammenarbeitet. Im Rahmen der derzeitigen Nothilfemaßnahmen liegt der Schwerpunkt der Kooperation auf der Versorgung von besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen.
Hilfe für Geflüchtete an polnischer Grenze
Zudem unterstützt arche noVa derzeit personell die Koordinierungsarbeit der polnischen Organisation Polish Humanitarian Action (PAH) an der polnisch-ukrainischen Grenze und steht im Austausch mit weiteren Partnern, um Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht zu unterstützen. Für die Nothilfemaßnahmen in der Ukraine ist arche noVa dringend auf Spenden angewiesen.
Interviewanfragen: Gerne stehen Ihnen der Geschäftsführer unserer Partnerorganisation New Way in Dnipro, Dmytro Drizhd, sowie unsere Projektreferentin für die Ukraine in Dresden, Sarah Kendziorra, für Interviews zur Verfügung.
David Streit
Tel: 0351 271832-34
E-Mail: david.streit(at)arche-nova.org
arche noVa ist Teil von Aktion Deutschland Hilft. 21 Hilfsorganisationen des Bündnisses sind für die Menschen aus der Ukraine im Einsatz. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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