von Aktion Deutschland Hilft
Der Krieg in der Ukraine hat 14 Millionen Kinder, Frauen und Männer dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Viele suchen Schutz in Nachbarländern wie Rumänien.
Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft leistet auch dort gemeinsam Nothilfe. Mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten – und manchmal einfach mit Orten der Geborgenheit.
Was Menschen aus der Ukraine von Flucht und Hilfe berichten, lesen Sie hier. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende Hoffnung schenken!
Olga Makas: "Wir sind Ukrainerinnen, und wir leben!"
Auf einem kleinen Hartschalenkoffer sitzt ein großer Plüschteddy mit kariertem Schal. Etwas verloren schaut er auf das Treiben am rumänischen Grenzübergang Siret, wo tagtäglich Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen.
Eine blonde Frau nähert sich dem Koffer, umklammert den Griff und sagt: "Das ist alles, was von unserem Leben in Mariupol übrig ist." Ihr Haus sei eine Ruine. Dach, Fenster, Türen – alles zerstört im Bombenhagel. "Wir hatten kein Wasser mehr, keinen Strom, kein Gas, mussten am offenen Feuer kochen", erzählt Olga Makas (48).
Flucht aus der Ukraine: Geliebte Menschen blieben zurück
"Wir wollten irgendwohin fahren, wo keine Schüsse fallen, weiter, immer weiter, mit dem Auto, mit dem Bus, zu Fuß." Olgas Tochter Olesia kommt dazu. Ihr Vater, ihre Freundinnen und Freunde – sie alle sind in der Ukraine zurückgeblieben.
"Ich mache mir solche Sorgen um sie", sagt das 15-jährige Mädchen. Wie ihre Mutter strahlt sie trotz allem eine große Stärke aus. "Natürlich, wir sind Ukrainerinnen, und wir leben!" sagen sie, und es gelingt ihnen sogar ein Lächeln.
Mutter und Tochter betreten das Zelt der Malteser und decken sich mit dem Nötigsten für die Weiterreise ein. Kekse, belegte Brote, Wasser, Saft, Hygieneartikel. Die Helfer der Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft sind direkt am Grenzübergang präsent und nehmen die Menschen freundlich in Empfang.
Gesten der Menschlichkeit an der Grenze
"Helfen macht süchtig", sagt Dumitru Anca (46), ein rumänischer Mitarbeiter der Malteser. "Die Menschen sind so dankbar, manche haben Tränen in den Augen, wenn wir ihren Kindern Schokolade oder ein Stofftier geben." Gesten der Menschlichkeit, die guttun.
"Danke, dass wir etwas auftanken können"
"Danke, dass wir hier etwas auftanken konnten", sagen auch Olesia und ihre Mutter. Sie verlassen das Zelt und fahren weiter in ihr neues, fremdes, ungewisses Leben.
Ein Bus der rumänischen Feuerwehr bringt sie zum Nachtzug in die Hauptstadt Bukarest. Dort wartet Olgas zweite, erwachsene Tochter – mit einem Visum für England. "Ich will versuchen, dort Geld zu verdienen, damit wir unser Haus wieder aufbauen können."
Bevor sie in den Bus steigt, nimmt Olesia ihren Teddy in den Arm. "Der hat mich meine ganze Kindheit lang begleitet. Ohne ihn kann ich nicht schlafen."
Lala Mamedova: "Meine Kinder geben mir die Kraft, das auszuhalten"
"Meine drei Kinder geben mir die Kraft, das auszuhalten, sonst wäre ich schon längst verrückt geworden", sagt Lala Mamedova. Die 36-jährige Mutter ist vor dem Krieg aus der umkämpften ukrainischen Großstadt Dnipro nach Rumänien geflohen, um ihre Kinder in Sicherheit zu bringen.
Serhan, ihr dreijähriger Sohn, sucht ihre Nähe. Der Junge mit den großen dunklen Augen versteht nicht, warum er plötzlich an einem fremden Ort sein muss, fern von seinem Zuhause. "Er vermisst seinen Vater sehr", erzählt Lala mit Tränen in den Augen.
"Der Krieg ist wie ein Albtraum"
"Wir hatten sehr viel Angst. Für mich ist dieser Krieg wie ein Albtraum", sagt sie, und lässt ihren kleinen Sohn auf ihren Schoß klettern. Derzeit lebt sie mit den Kindern in Siebenbürgen. Dort hat sie ein lokaler Partner der Johanniter, Tasuleasa Social, aufgenommen
Die Johanniter, eine Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, leisten auch von Rumänien aus Hilfe für die Menschen aus der Ukraine. "Jetzt fühle ich mich in Sicherheit. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung hier, wir bekommen alles, was wir brauchen", betont die Frau, die in Aserbaidschan geboren ist und 15 Jahre lang in der Ukraine lebte.
Ihr sehnlichster Wunsch: Zurück nach Hause zu können
Am Morgen nach ihrer Ankunft in Siebenbürgen rief sie ihr Mann an, um zu fragen, ob sie gut angekommen und alles in Ordnung sei. Da habe sie mit Blick auf die sanfte grüne Landschaft geantwortet: "Ich weiß nicht, ob wir leben oder tot sind, denn wir sind hier im Paradies."
Dennoch hat Lala Mamedova nur einen Wunsch: "Ich möchte so schnell wie möglich zurück nach Hause."
Unser Bündnis wird den Menschen langfristig zur Seite stehen. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende helfen!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen aus der Ukraine.
Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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