von Aktion Deutschland Hilft
Die humanitäre Lage in Afghanistan ist dramatisch. Fast 24 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Hunger und Armut, Gewalt und Unsicherheit bestimmen den Alltag – nicht erst seit dem Machtantritt der Taliban-Regierung im August 2021. Seither hat sich die humanitäre Lage im Land weiter verschärft.
FAQ: Wie helfen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft in Afghanistan?
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind seit vielen Jahren vor Ort und eng mit lokalen Partnerorganisationen vernetzt. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unseren Hilfseinsatz!
Häufig gestellte Fragen unserer Spender:innen beantworten wir hier. (letztes Update: 14.08.2024)
Die Lage der Menschen in Afghanistan war schon vor dem Regierungswechsel im Sommer 2021 schlimm. Inzwischen gilt das Land als eines mit der angespanntesten humanitären Situation weltweit. Hunger und Armut, Gewalt und Unsicherheit prägen den Alltag. Hinzu kommen wiederkehrende Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Erdbeben.
- Mehr als 24 Millionen Menschen sind auf überlebensnotwendige humanitäre Hilfe angewiesen. Ungefähr die Hälfte davon sind Kinder.
- Mehr als 3,2 Millionen Menschen sind innerhalb Afghanistans auf der Suche nach einem Ort, an dem sie in Sicherheit leben können
- Fast 6 Millionen sind in Nachbarländer wie Pakistan und den Iran geflohen
Im Oktober 2023 erschütterten außerdem schwere Erdbeben den Nordwesten des Landes. Hiervon sind nach Angaben der Vereinten Nationen weit über 11.000 Menschen betroffen. Im Frühjahr 2024 zerstörten Überflutungen die Lebensgrundlagen vieler Menschen in Afghanistan.
Auch die wirtschaftliche Situation vieler Afghan:innen ist angespannt. Die Inflation lässt die Preise von Lebensmitteln und Treibstoff steigen. Ebenso schwierig ist die medizinische Versorgung. In vielen Regionen ist die Grundversorgung nur notdürftig gesichert.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in Afghanistan im Einsatz, um den Menschen Nothilfe zu leisten.
- Wir leisten akute Nothilfe nach den Erdbeben: mit Trinkwasser, Lebensmitteln, logistischer Unterstützung und Erster Hilfe
- Wir liefern Nahrungsmittel wie Mehl, Reis und Öl und weitere Hilfsgüter
- Wir verteilen Hygieneartikel, um der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera vorzubeugen
- Wir helfen vertriebenen Menschen in Afghanistan und den Nachbarländern
- Wir leisten Winterhilfe mit wärmenden Decken und Heizmaterial
- Wir zahlen Bargeld aus, damit sich die Menschen selbst mit dem Nötigsten versorgen können
- Wir ermöglichen medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung für Kinder und Erwachsene
- Wir helfen Menschen, die verwundet wurden, mit Physiotherapie und Prothesen
- Wir liefern Medikamente und medizinisches Equipment
Die Hilfsorganisationen des Bündnisses, die vor Ort sind, sind teilweise seit vielen Jahren in der Region aktiv und eng mit lokalen Partnerorganisationen vernetzt.
Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Besonders dringend benötigen die Menschen in Afghanistan aktuell Lebensmittel, sauberes Trinkwasser und medizinische Güter. Diese Hilfslieferungen sind in vielen Regionen des Landes überlebenswichtig.
Hinzu kommt: Viele Menschen in ländlichen Regionen sind abhängig von Nutztieren. Viele Tiere wurden von Trümmern begraben und müssen ersetzt werden.
Vulnerable Gruppen wie Frauen und Kinder sind besonders gefährdet. Bargeldzahlungen ermöglichen es den Menschen, sich mit den Dingen zu versorgen, die sie gerade am dringendsten benötigen.
Ebenso wichtig ist die Sicherung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung, um mittel- und langfristige Perspektiven für die Menschen zu schaffen.
Ja, Ihre Spenden kommen trotz der Herausforderungen für humanitäre Hilfsorganisationen in Afghanistan bei den Menschen an, die Hilfe benötigen.
Hilfsgüter werden zum Beispiel zu einem großen Teil aus Nachbarländern geliefert oder im Land beschafft, um den Menschen vor Ort unmittelbar helfen zu können.
Wir helfen da, wo Menschen in Not sind. Hierzu kann es notwendig sein, Verhandlungen mit der jeweiligen Regierung zu führen. Das ist teilweise auch in Afghanistan der Fall. Zugleich arbeiten unsere Bündnisorganisationen eng mit unabhängigen Stellen wie UN-Organisationen zusammen.
Ziel ist es dabei immer, den Bedarf der Menschen zu erfassen und zielgerichtet zu helfen. Die Bündnisorganisationen und ihre lokalen Partner verwenden die Spendengemäß der humanitären Prinzipien wie Unabhängigkeit und Neutralität.
Hintergrund: Transparenz & Kontrolle
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind seit vielen Jahren im Land aktiv, um den Menschen auf vielfältige Weise zu helfen. Sie arbeiten dabei eng mit lokalen Partnerorganisationen oder Mitarbeitenden vor Ort zusammen.
Humanitäre Hilfe ist auch in der aktuellen Krise in Afghanistan möglich. Das zeigen die vielen bestehenden Hilfsprojekte unserer Bündnisorganisationen vor Ort und in den Nachbarländern.
Während und nach der Machtübernahme der Taliban haben unsere Hilfsorganisationen ihre Arbeit fortgesetzt oder wiederaufgenommen. Aktivitäten der Bündnisorganisationen wie die Verteilung von Lebensmitteln, Bargeld und Medikamenten sowie der Betrieb medizinischer Einrichtungen sind derzeit weiter möglich.
Die Hilfsorganisationen, die in Afghanistan tätig sind, führen einen beständigen Dialog mit den regierenden Parteien. Das Ziel dabei ist es, einen sicheren Zugang zu Hilfe zu verhandeln. Sie sind dabei sehr standhaft, um unabhängige Hilfe durchzusetzen. So können sie auch in Afghanistan vielerorts einen Zugang zu professioneller humanitärer Hilfe zugunsten der Bevölkerung erreichen.
Aktion Deutschland Hilft und die Bündnisorganisationen leisten – ihrem humanitären Mandat folgend – Hilfe unabhängig von ethnischer oder politischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht und Nationalität.
Hilfsorganisationen im Bündnis arbeiten eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um Bedarfe zu ermitteln und Spenden zielgerichtet an betroffene Menschen verteilen zu können.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten aktuell in Afghanistan und den Nachbarländern humanitäre Hilfe.
So hilft das Bündnis jetzt den Menschen aus Afghanistan
- Wir liefern Nahrungsmittel wie Mehl, Reis und Öl und weitere Hilfsgüter
- Wir verteilen Hygieneartikel, um der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera vorzubeugen
- Wir helfen vertriebenen Menschen in Afghanistan und den Nachbarländern, zum Beispiel in Pakistan
- Wir leisten Winterhilfe mit wärmenden Decken und Heizmaterial
- Wir zahlen Bargeld aus, damit sich die Menschen selbst mit dem Nötigsten versorgen können
- Wir ermöglichen medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung für Kinder und Erwachsene
- Wir helfen Menschen, die verwundet wurden, mit Physiotherapie und Prothesen
- Wir liefern Medikamente und medizinisches Equipment
Die Bündnisorganisationen arbeiten dabei eng mit lokalen Partner:innen zusammen. Trotz aller Herausforderungen in Afghanistan werden wir an der Seite der Menschen bleiben. Möglich ist das dank Ihnen – herzlichen Dank für Ihre Spende!
Ende September 2001 waren die ersten US-Truppen im Norden Afghanistans gelandet. Seitdem kämpfte eine US-geführte Militärallianz gegen die Taliban und terroristische Gruppen. Auch die Bundeswehr war im Einsatz. Auf dem Höhepunkt des Krieges waren bis zu 100.000 US-Soldaten und fast 40.000 Nato-Soldaten im Einsatz. Tausende sind gefallen.
Die USA hatten das Terrornetzwerk al-Kaida für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich gemacht, dessen Anführer sich danach in Afghanistan versteckt hielt. Die Taliban hatten ihm und seiner Organisation Schutz gewährt.
Nach ihrem 20-jährigen Einsatz sind die internationalen Truppen aus Afghanistan abgezogen – und die Taliban haben das Land 2021 binnen weniger Tage zurückerobert.
Seit dem Regierungswechsel fürchten Millionen Menschen um ihre Zukunft. Die humanitäre und die wirtschaftliche Lage in Afghanistan haben sich zusehends verschlechtert.
Die etablierten Rechte für Mädchen und Frauen werden stark beschnitten – etwa mit den Ausschluss aus Schulen, vom Arbeitsmarkt und von medizinischen Behandlungen. Tausende Menschen haben seit der Machtergreifung der Taliban versucht, das Land zu verlassen.
Die Taliban sind eine radikalislamistische militärische Bewegung. In Afghanistan wollen sie eigenen Aussagen zufolge eine Herrschaft nach Scharia-Recht aufbauen.
Die Scharia ist ein islamisches Rechtssystem. Sie stellt kein eigenes Gesetzeswerk dar, sondern setzt sich zusammen aus dem Koran, islamischen Überlieferungen und Auslegungen von Theologen und Juristen vor allem der frühislamischen Zeit. Zur Scharia gehören auch sogenannte Körperstrafen wie Handamputationen und Steinigungen.
Zwischen 1966 und 2001 kontrollierten die Taliban das Land weitgehend. Während dieser Zeit durften Frauen nicht ohne Burka und männliche Begleitung auf die Straße und Mädchen nicht zur Schule gehen. Mit der US-geführten Mission "Enduring Freedom" wurden die Taliban gestürzt. Seit August 2021 regieren sie das Land wieder.
Die humanitäre Krise in Afghanistan gilt als eine der größten der Welt. Lassen Sie uns den Menschen gemeinsam zur Seite stehen. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
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