von Aktion Deutschland Hilft
Nach dem verheerenden Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan mit mindestens 1.000 Toten und rund 1.500 Verletzten sind Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft bereits im Einsatz.
Manuela Roßbach, Vorständin von Aktion Deutschland Hilft, spricht von einer Dreifach-Katastrophe: "Nach dem Machtantritt der Taliban und den Preissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges müssen die Menschen auch noch die Folgen dieses Erdbebens aushalten."
Bündnisorganisationen leisten medizinische Hilfe
Helfer:innen sind unterwegs in das schwer zugängliche Erdbebengebiet, in dem stellenweise 80 Prozent der Häuser zerstört oder beschädigt sind. Malteser International stellen 10.000 Euro Nothilfe bereit.
Ein erstes Team ihrer lokalen Partnerorganisation Union Aid ist auf dem Weg in die Provinz Paktika, die besonders schwer betroffen ist: 1.000 Haushalte erhalten medizinische Nothilfekits, Trinkwasser und Grundnahrungsmittel.
Das Medikamentenhilfswerk action medeor stellt 20.000 Euro Soforthilfe bereit. Zusammen mit einer Partnerorganisation, die in Afghanistan vor Ort ist, wird action medeor die Menschen mit Notfallmedizin, Lebensmitteln und Babymilch versorgen.
"Unsere Partner berichten uns von vielen Familien, die ihre Häuser verloren haben und jetzt dringend Schutz brauchen. Zudem fehlt es an Lebensmitteln und Medikamenten", erläutert Sid Peruvemba, Vorstand von Aktion Deutschland Hilft und Vorstandssprecher von action medeor.
Auch die Johanniter sind mit ihrem Partner HADAAF vor Ort: HADAAF hat Erkundungsteams in die betroffenen Gebiete in Khost gesendet. "Wir haben mobile Kliniken in der Gegend, die schnell in die betroffenen Gebiete geschickt werden können, um medizinische Notversorgung zu leisten", verspricht Louis Marijnissen, der die Johanniter-Programme in Afghanistan leitet.
Zugang ins Land ist nach Machtübernahme der Taliban erschwert
Nicht nur die abgelegene Erdbeben-Region stellt die Helfer vor Herausforderungen. "Der Zugang ins Land ist nach der Machtübernahme der Taliban erschwert und viele humanitäre Strukturen sind weggebrochen", sagt Sid Peruvemba. Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind auch über die aktuelle Erdbeben-Nothilfe hinaus weiterhin in der Flüchtlingshilfe für Afghanistan aktiv.
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