von den Johannitern
Ein schweres Erdbeben der Stärke 5,9 auf der Richterskala erschütterte gestern Abend die drei Provinzen Paktika, Paktia und Khost im Osten Afghanistans. Bislang wurden rund 920 Todesopfer und mindestens 600 Verletzte gemeldet. "Diese Zahl wird sicherlich noch steigen, da die Region sehr gebirgig und schwer zugänglich ist", sagt Louis Marijnissen, der die Johanniter-Programme in Afghanistan leitet.
Mobile Kliniken stehen für Verletzte zum Einsatz bereit
Gemeinsam mit ihrem Partner HADAAF leisten die Johanniter seit Jahren medizinische Hilfe für die Bewohner der Provinz Khost und die pakistanischen Flüchtlinge, die dort im Camp Gulan leben. HADAAF hat bereits Erkundungsteams in die betroffenen Gebiete in Khost geschickt.
"Glücklicherweise wurden aus dem Camp Gulan keine Verletzten oder Schäden gemeldet", so Marijnissen, der heute morgen von einem Projektbesuch in Khost nach Kabul zurückgekehrt ist. "Allerdings melden uns die Teams Tote und Verletzte aus den umliegenden Dörfern." So sind beispielsweise im Bezirk Spera, etwa zweieinhalb Autostunden vom Camp entfernt, 25 Menschen gestorben und 95 verletzt worden.
"Wir haben mobile Kliniken in der Gegend, die schnell in die betroffenen Gebiete geschickt werden können, um medizinische Notversorgung zu leisten", verspricht der gebürtige Niederländer. Die Johanniter prüfen auch, ob sie in Paktika und Paktia Hilfe leisten können.
Hintergrund zur Afghanistan-Hilfe der Johanniter
Die Johanniter sind seit 20 Jahren in Afghanistan tätig und führen gemeinsam mit ihren Partnern medizinische Projekte in Kabul, Badghis und Khost durch. In Khost wird zum Beispiel die Hauptgesundheitsstation im Camp Gulan betrieben.
Darüber hinaus versorgen drei mobile Kliniken die Aufnahmegemeinschaften. Jeden Monat werden mehr als 9.000 medizinische Konsultationen durchgeführt, und zwischen 30 und 40 Kinder werden in der Klinik geboren.
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