von Aktion Deutschland Hilft
Nach Aussagen der Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft haben sich in vielen Regionen Afghanistans die Lebensbedingungen für die Menschen durch die aktuelle wirtschaftliche Krise massiv verschlechtert. Das staatliche Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, Lebensmittelpreise steigen auf Rekordniveau.
"Es ist wichtig, dass wir Afghanistan nicht vergessen"
"Die Nöte der Menschen vor Ort sind riesig, Armut breitet sich landesweit aus", sagt Manuela Roßbach, Vorständin von Aktion Deutschland Hilft. Hilfsorganisationen des Bündnisses für Not- und Katastrophenhilfe arbeiten vor Ort, um eine lebensnotwendige Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
"Während der kalten Jahreszeit werden viele Menschen von akutem Hunger und mangelnder medizinischer Versorgung betroffen sein. Die Vereinten Nationen warnen bereits davor, dass rund 23 Millionen unter einer Hungersnot leiden könnten. Es ist wichtig, dass wir Afghanistan nicht vergessen. Wir müssen weiter auf die Lage betroffener Menschen aufmerksam machen", betont Roßbach.
Hilfslieferungen gegen die Hungerkrise
In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen sind die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft auch in entlegenen Regionen aktiv, um Hunger, Kälte, schlechten hygienischen und medizinischen Verhältnissen entgegen zu wirken. So liefert das Medikamentenhilfswerk action medeor medizinische Hilfsgüter in betroffene Regionen und stellt finanzielle Hilfen für lokale Hilfsorganisationen in Höhe von 10.000 Euro bereit.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe leistet Nothilfe für vertriebene Familien in Afghanistan. "Den Vertriebenen fehlt es an allem. Ihnen fehlt das Geld, um sich Grundnahrungsmittel zu kaufen, geschweige denn sich vor den kalten Temperaturen im Winter zu schützen. Wir werden daher 1.400 Haushalte finanziell unterstützen, damit sie sich selbst bedarfsgerecht versorgen können oder Lebensmittelpakete verteilen. Weitere Hilfe ist hier dringend nötig", so Julian Loh, Help Programmkoordinator für Afghanistan.
Kinder auf Winterhilfe dringend angewiesen
Unter den Folgen der prekären Versorgungslage leiden besonders schutzbedürftige Gruppen wie zum Beispiel Kinder. "Die Not stellt immer mehr Eltern vor sehr schmerzhafte Entscheidungen: Um ihre Kinder vor dem Verhungern zu bewahren, verkaufen sie alles, schicken die Kinder zum Betteln oder verkaufen sogar ihre Töchter – das beobachten unsere afghanischen Mitarbeiter:innen mit großer Sorge", sagt Asuntha Charles, Landesdirektorin von World Vision Afghanistan.
Die Kinderhilfsorganisation konnte ihre Arbeit in vier Provinzen wiederaufnehmen und ist mit mobilen Ernährungs- und Gesundheitsteams im Einsatz, verbessert auch mit Aktion Deutschland Hilft die Trinkwasserversorgung in Dürregebieten.
Situation für Menschen in Kabul besonders schwierig
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte zuletzt davor, dass bis Ende des Jahres bis zu drei Millionen Kinder unter fünf Jahren unterernährt sein könnten.
"Besonders in Kabul leben Hunderttausende Menschen in den Slums unter schwierigsten Bedingungen in Zelten oder Papphütten. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt befürchten wir einen enormen Anstieg an lebensgefährlichen Erkrankungen", berichtet Louis Marijnissen, Johanniter Landesbüroleiter in Afghanistan. Die Johanniter werden deshalb in den kommenden Wochen die Menschen finanziell unterstützen, um Heizmaterial, Decken, Winterkleidung und weitere Dinge zum Schutz vor Kälte kaufen zu können.
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