von Aktion Deutschland Hilft
Eine Woche vor der UN-Weltklimakonferenz (6. bis 18. November) kämpfen die betroffenen Menschen in Südasien noch immer mit den verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe.
"Die jüngsten katastrophalen Überschwemmungen in Pakistan sind ein deutlicher Beweis für die Häufigkeit und Intensität extremer Klimaereignisse, die durch den Klimawandel ausgelöst werden", betont Fayyaz Shah, Länderdirektor von Malteser International in Pakistan.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft setzen sich daher bereits seit vielen Jahren für die Anpassung an den Klimawandel ein, um vor künftigen Katastrophen besser gewappnet zu sein.
Klimakrise: Lebensbedrohlicher Treiber humanitärer Not
Die Zunahme von Wetterextremen und Naturkatastrophen betrifft besonders die am stärksten betroffenen Menschen und Gebiete in Ländern des globalen Südens, die selbst nur wenig zu den Folgen des Klimawandels beitragen. In Pakistan, das 0,6 Prozent der weltweiten Emissionen verursacht, konnten nach der Flutkatastrophe durch die Bündnisorganisation Malteser International geschulte Dorfgemeinschaften bei der Rettung und Evakuierung vieler Menschen helfen.
Dennoch ist der Klimawandel ein zunehmend lebensbedrohlicher Treiber humanitärer Not. Zur Klimakonferenz in Ägypten machen Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft darauf aufmerksam, wie Naturkatastrophen bereits bestehende Notlagen weiter verschärfen können.
Finanzieller Ausgleich für Klimaschäden
"Neben erhöhtem Klimaschutz ist es überfällig, dass die Staaten endlich den Einstieg in zusätzliche Finanzierung zum Umgang mit Klimaschäden schaffen. Die Industrieländer dürfen hier nicht länger auf der Bremse stehen. Ob zerstörte Häuser und Schulen, oder verlorene Ernten und Nutztiere: Die von den fossilen Energieemissionen verursachte Klimakrise führt zu massiven Schäden. Finanzielle Kompensation kann diese zumindest lindern", betont Sven Harmeling, klimapolitischer Koordinator der Bündnisorganisation CARE Deutschland.
Bündnisorganisationen unterstützen bei Vorsorge und Wiederaufbau
Pakistan zählt weltweit zu den Ländern, das von den Folgen des Klimawandels am stärksten betroffen ist. Für eine Anpassung an Klimafolgen und den Wiederaufbau nach Flutkatastrophen oder extremer Hitze fehlt es dagegen oft an finanziellen Mitteln.
"Es bleibt somit eine Herausforderung der globalen Gemeinschaft, die Resilienz der Länder zu stärken, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden", sagt Simone Walter, Nothilfekoordinatorin bei Help – Hilfe zur Selbsthilfe. Bereits in der Vergangenheit hat die Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft die Menschen vor Ort auf Katastrophen wie Fluten oder Erdbeben vorbereitet.
Emissionen müssen weiter reduziert werden
In der pakistanischen Provinz Punjab zeigten sie mit Schulungen, wie Risiken frühzeitig erkannt werden und was bei der Kommunikation, Evakuierung und Bergung im Ernstfall zu beachten ist. Die trainierten Einsatzgruppen vernetzten sich dabei auch mit offiziellen Stellen, um Evakuierungspläne zu erarbeiten.
Neben Klimaanpassung und einem Ausgleich für unwiderrufliche Schäden müssen weiterhin auch Emissionen reduziert werden, um die Ursachen der fortschreitenden Erderhitzung zu bekämpfen.
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