von Aktion Deutschland Hilft
In Asien und Afrika haben dramatische Regenfälle zu verheerenden Schäden geführt. Vor allem in Südasien sind tausende Frauen, Männer und Kinder betroffen: In Nepal, Indien und Bangladesch kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 165 Menschen ums Leben.
Zehntausende haben ihr Zuhause verloren und suchen Zuflucht in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden. Außerdem sind viele Straßen aufgrund der Regenfälle nicht befahrbar. Das bedeutet: Viele Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Behörden vor Ort gehen deshalb von höheren Opferzahlen aus – auch deshalb, weil noch viele Menschen vermisst werden.
Nepal: Schlimmster Monsunregen seit 15 Jahren
In Nepal ist vor allem der Süden des Landes betroffen. Es seien die "schlimmsten Monsunregen seit 15 Jahren", heißt es in den Medien. Flüsse treten über die Ufer und überfluten ganze Dörfer, Erdrutsche begraben Häuser, Autos und Menschen unter den Schlammmassen.
Indien: Ganze Landstriche unter Wasser
Im indischen Bundesstaat Assam im Nordosten des Landes sind inzwischen rund 200.000 Bewohner in Notaufnahmelagern untergekommen. Im östlichen Bundesstaat Bihar mussten 15.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Mindestens 45 Menschen starben durch eine Schlammlawine: Sie riss im Bundesstaat Himachal Pradesh im Norden des Landes zwei Busse in eine Schlucht.
Bangladesch: Wassermassen reißen alles mit
Im Norden von Bangladesch seien rund 700.000 Menschen den Fluten schutzlos ausgeliefert, so die örtlichen Behörden. Seit 1988 habe es nicht mehr solche Wassermassen gegeben, sagte ein Sprecher.
Sierra Leone: Unwetter führen zu Erdrutschen
Auch in Sierra Leone haben schwere Unwetter zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Teile der Hauptstadt Freetown wurden überflutet, hunderte Menschen verloren ihr Leben durch Schlammlawinen.
Mindestens 3000 Einwohner haben nach Regierungsangaben durch die Überschwemmungen ihr Zuhause verloren. Die Regierung hat ein Notfallzentrum am Rande von Freetown eingerichtet. Staatschef Ernest Bai Koroma appellierte eindringlich an die internationale Gemeinschaft. Sein Land brauche dringend Hilfe, sagte er in der vergangenen Woche.
Bündnisorganisationen sind vor Ort
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort:
- World Vision ist in Nepal, Bangladesch und Indien im Einsatz und verteilt Nahrung, Wasser und Hygieneartikel an zehntausende Menschen. Unter den Hilfsgütern sind auch dicke Folien, mit denen obdachlos gewordene Flutopfer behelfsmäßige Unterkünfte bauen können. Die Bündnisorganisation arbeitet gemeinsam mit der Bevölkerung daran, Brunnen zu säubern und Trinkwasser sicherzustellen. Sie versorgt die Betroffenen in dafür eingerichteten Stationen. Kleinbauern werden mit neuem Saatgut und bei der Wiederherstellung zerstörter Ackerflächen unterstützt.
- Das Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care hat in Bangladesch mit lokalen Partnern Nahrungsmittelpakete mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mehl, Salz und Öl an 200 Familien verteilt.
- ADRA verteilt Hilfsgüter in Nepal.
- CARE bereitet in Sierra Leone verschiedene Maßnahmen vor, um den Betroffenen sauberes Trinkwasser und sichere Unterkünfte bereitzustellen.
+++UPDATE (01.09.2017)+++
- Bei den Überschwemmungen in Südasien sind inzwischen bereits mehr als 1.500 Menschen ums Leben gekommen, rund 1.300 davon in Indien. Ein Drittel der Fläche Nepals und Bangladeschs stand zwischenzeitlich unter Wasser.
- In Indien und Bangladesch wurden jeweils über 600.000 Unterkünfte zerstört. In Nepal sind es bislang 65.000.
- Allein in drei Bundesstaaten in Indien (Bihar, Westbengalen und Assam) haben die Überschwemmungen über 500.000 Hektar Ackerfläche vernichtet. Das kann zu dramatischen Ernteausfällen führen.
- In Nepal wurden 20.000 Brunnen unbrauchbar. Das Wasser ist so stark verschmutzt, dass die Brunnen vorerst nicht mehr als Trinkwasserquellen genutzt werden können.
- Die Lage in Sierra Leone hat sich vorerst beruhigt.
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