von Aktion Deutschland Hilft
Die Flutkatastrophe in Südasien hat in Pakistan bereits mehr als 1.500 Menschenleben gefordert. Doch gut drei Wochen nach Ausruf des Notstands droht dem Land eine weitere humanitäre Katastrophe.
Fast 3 Millionen Menschen von Infektionskrankheiten betroffen
Als Folge des Hochwassers wird die Bevölkerung derzeit von einer rasch anwachsenden Krankheitswelle überrollt.
So mussten sich nach Behördenangaben seit Anfang Juni im ganzen Land mehr als 2,7 Millionen Menschen mit Infektionskrankheiten wie Malaria, Denguefieber und Durchfall medizinisch behandeln lassen – auch die Sorge vor einem Cholera-Ausbruch steigt in den von Fluten betroffenen Gebieten.
Pakistan: Gefahr von Cholera steigt
Expert:innen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft warnen vor schweren gesundheitlichen Problemen der Betroffenen als Folge der Überschwemmungen: Die Wasserversorgung ist in den überfluteten Gebieten unterbrochen und zwingt die Menschen dazu, verunreinigtes Wasser zu trinken.
Dadurch wächst die Gefahr, an Durchfall oder Cholera zu erkranken. Das stehende Wasser bietet zudem Moskitos ideale Brutplätze, sodass sich Vektor-Krankheiten wie Malaria und Denguefieber noch verbreiten werden.
In der Provinz Sindh verbreiten sich Durchfall und Malaria
Die Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft stehen im engen Austausch miteinander sowie mit ihren lokalen Partnern, die seit der ersten Stunde in Pakistan Hilfe leisten. Sie berichten von einer sich "rasch ausbreitenden Infektionswelle, die viele von der Flut betroffene Gebiete erfasst" habe.
So registrierte ein Arzt aus der Provinz Sindh in den vergangenen Tagen einen "signifikanten Anstieg an Durchfall- und Malaria-Erkrankungen". Neben Trinkwasser würden auch Medikamente, Hygieneartikel, Moskitonetze und Mückensprays dringend benötigt.
"Wir dürfen diese Menschen nicht allein lassen"
"Die Auswirkungen schlimmer Flutkatastrophen wie der in Pakistan sind für Betroffene besonders verheerend, weil sie von einem Moment auf den anderen Tod und Zerstörung bringen. Verheerend aber auch, weil die Menschen, die in der Flut bereits alles verloren haben, nun von Krankheit und Tod bedroht werden", sagt Vorständin Manuela Roßbach, von Aktion Deutschland Hilft.
"Wir dürfen diese Menschen nicht allein lassen. Sie benötigen dringend medizinische Hilfe. Gerade für die über 800.000 Flüchtlinge in den Flutgebieten und mehr als 575.000 Schutzsuchenden in den Relief Camps erhöht der eingeschränkte Zugang zu sauberem Trinkwasser und der Kontakt zu kontaminiertem Wasser das Risiko für Infektionskrankheiten um ein Vielfaches."
Flut Südasien: Weitere humanitäre Hilfe dringend nötig
Es mangelt nicht nur an Medikamenten, Hygieneartikeln oder sauberem Trinkwasser – auch die medizinische Infrastruktur hat enorm gelitten: So sind landesweit 1.460 Gesundheitseinrichtungen durch die Fluten beschädigt oder zerstört worden.
Um das Ausmaß der Infektionswelle wirkungsvoll und nachhaltig zu bekämpfen und das Gesundheitswesen vor Ort zu stützen, werden dringend weitere Gelder benötigt.
Danke an alle, die helfen.
+++ Dauerhaft helfen +++
Aktion Deutschland Hilft ist das starke Bündnis von über 20 Hilfsorganisationen.
Werden Sie jetzt Förderer. Mit Ihrer regelmäßigen Spende helfen Sie Tag für Tag
und immer genau dort, wo die Not am größten ist.
Jetzt Förderer werden!