von Aktion Deutschland Hilft
Seit fünf Jahren herrscht im Jemen Krieg. Leidtragend ist die jemenitische Bevölkerung. Flucht, Krankheit und Hunger sind inzwischen traurige Normalität. Die erschreckende Bilanz: Über 3,6 Millionen Jemeniten wurden aus ihren Heimatorten vertrieben, schätzungsweise 2,2 Millionen Menschen erkrankten an Cholera und mehr als 1,2 Millionen Kinder, Frauen und Männer leiden Hunger.
Steigendes Risiko für Corona-Epidemie im Jemen
"Der Konflikt im Jemen gehört zu den schlimmsten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Nach fünf Jahren Bürgerkrieg sind dort mehr als 24 Millionen Menschen – das sind 80 Prozent der Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen", berichtet Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
"Es gibt aktuell deutliche Anzeichen dafür, dass sich der Konflikt nach einer fünfmonatigen Entspannungsphase wieder verschärft. Die Menschen im Jemen wünschen sich Frieden und wollen ihr Land wiederaufbauen, aber eine nachhaltige politische Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht", so Roßbach weiter.
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Trotz der andauernden dramatischen Lage erregen der Konflikt und das Leid der Menschen nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit. "Das Coronavirus hält gerade die gesamte Welt in Atem. Wir sind alle persönlich betroffen, da verliert man schnell den Blick für andere Notsituationen.
Die Hilfe muss jedoch auch während der Corona-Pandemie weitergehen – das sind wir den Menschen im Jemen schuldig", appelliert Roßbach. Zudem wird es mit steigenden Infektionszahlen in den Nachbarländern immer wahrscheinlicher, dass das Virus sich auch im Jemen verbreitet. "Eine Ausbreitung des Coronavirus im Jemen hätte schwerwiegende Folgen", warnt Roßbach.
Die humanitäre Hilfe im Jemen muss weitergehen
"Nur knapp die Hälfte aller Gesundheitseinrichtungen ist voll funktionsfähig und es mangelt an Medikamenten, Schutzkleidung und Testmöglichkeiten. Viele Menschen leben zudem in überfüllten Flüchtlingscamps mit prekären Sanitärbedingungen – vorbeugende Maßnahmen wie Händewaschen oder soziale Distanz sind hier schlichtweg nicht möglich. Ohne zusätzliche Unterstützung droht dem ohnehin schon fragilen Gesundheitssystem der Kollaps", erklärt Roßbach weiter.
Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft sind trotz schwieriger Bedingungen seit Jahren im Jemen aktiv und leisten auch weiterhin Nothilfe. Sie versorgen die Menschen unter anderem mit Lebensmitteln und Medikamenten, stellen Ärzte und medizinische Geräte zur Verfügung und ermöglichen den Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Factsheet: Weiterführende Informationen zum Konflikt im Jemen
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
nimmt Spenden für die Betroffenen im Jemen entgegen unter:
Stichwort: Hunger Jemen
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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