von Aktion Deutschland Hilft
Krieg, Krankheiten und Hunger: Im Jemen leiden die Menschen unter einer dreifachen Katastrophe. Erfahren Sie hier mehr über die dramatische Lage vor Ort – und darüber, wie unsere Bündnisorganisationen mit Ihrer Spende helfen!
Menschen berichten vom Bombenhagel: "Es war ein Albtraum"
Es sind Menschen wie Awsh, deren Alltag von großem Leid geprägt ist. Er und seine Familie lebten in der Hafenstadt Hodeidah, bevor sie vor der Gewalt flohen.
Awsh hatte auf dem Markt der Hafenstadt genug verdient. Nun weiß er nicht, wie er ohne Hilfe seine Familie ernähren soll. Die Bomben haben ihm seine Lebensgrundlage und geliebte Verwandte genommen: "Ich habe meinen Neffen bei einem Luftangriff verloren. Das Haus meines Bruders war nur zwei Häuser von meinem entfernt", berichtet er.
"Wir hoben ihn hoch und flohen. Es war ein Albtraum. Ich erinnere mich, dass seine Mutter nicht aufhörte zu weinen. Wir begruben meinen Neffen auf dem Weg nach Al-Marwaya. Ich sehe ihn ständig in meinen Träumen. Ich vermisse ihn, er war ein guter Junge und sehr klug. Sein Vater war sehr stolz auf ihn."
Ein Funken Hoffnung in der Dunkelheit des Krieges
Awsh findet nun Zuflucht bei unserer Bündnisorganisation CARE: Sie unterstützt Familien mit Lebensmitteln und sauberem Wasser. Die Helfer verteilen außerdem Hygiene-Pakete, damit sich Krankheiten nicht ausbreiten. Ein Funken Hoffnung in der Dunkelheit des Krieges.
Fragen und Antworten zu unserer Hilfe im Jemen
Seit 2015 wüten schwere Kämpfe im Jemen. Leidtragend ist vor allem die Zivilbevölkerung. Hunderttausende Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Mehr als 18 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter sind 11,1 Millionen Kinder. Insgesamt ist das mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
Schon vor Beginn des Bürgerkriegs war der Jemen ein armes Land. Ausbleibende Gehälter und steigende Preise für lebenswichtige Güter zwingen immer mehr Menschen in die absolute Armut. Als Folge der Corona-Pandemie und der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten hat sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert. Durch die starke Inflationsrate können sich viele Menschen keine Lebensmittel mehr leisten, knapp fünf Millionen Menschen sind akut mangelernährt.
Viele Tankstellen, Geschäfte, Schulen und Banken sind geschlossen, ein Großteil der Gesundheitseinrichtungen ist zerstört oder überfüllt. Fast 18 Millionen Menschen brauchen dringend Zugang zu medizinischer Versorgung.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Ausbrüchen von Krankheiten wie Cholera. Sie ist hochansteckend und breitet sich rasend schnell aus. Vor allem für Kinder, ältere und geschwächte Menschen kann sie tödlich enden.
Die Not im Jemen ist groß. Die Situation im Land gilt als eine der größten humanitären Katastrophen der Welt.
- Mehr als 18 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter sind rund 11 Millionen Kinder. Das ist insgesamt mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
- Rund 17 Millionen Menschen im Jemen haben nicht genug zu essen.
- Mehr als 12 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
- Fast 10 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu Sanitäranlagen, was die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Cholera begünstigen kann.
- Innerhalb des Landes sind rund 4,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Knapp 2 Millionen Menschen leben in informellen Camps, ihr Zugang zu Wasser, Nahrung und Gesundheitsversorgung ist stark eingeschränkt.
- Kriegsreste wie Landminen gefährden Millionen Menschen.
- Viele Auswirkungen des Klimawandels sind im Jemen deutlich zu spüren. Es kommt häufig zu Dürren, extremen Überschwemmungen, Niederschlägen und Stürmen.
Hilfsorganisationen unseres Bündnisses stehen den Menschen im Jemen seit vielen Jahren zur Seite.
Möglich ist die Hilfe unserer Bündnisorganisationen dank Ihrer Spende!
- Wir verteilen Lebensmittel und sauberes Trinkwasser an bedürftige Familien
- Wir helfen unterernährten Kindern und stillenden Müttern
- Wir betreiben Gesundheitszentren, um die medizinische Versorgung zu verbessern
- Wir beliefern Krankenhäuser mit Medikamenten und verteilen Hilfsgüter wie Prothesen
- Wir verteilen Schutzkleidung, Handschuhe und Masken, damit sich auch Helfer:innen vor ansteckenden Krankheiten schützen können
- Wir versorgen Familien mit Hygienesets und verteilen Hygieneartikel an Frauen und Mädchen
- Wir unterstützen Binnenvertriebene, etwa mit warmer Kleidung für die Wintermonate
- Wir verbessern den Zugang zu Trinkwasser und installieren Brunnen und Abwassersysteme
- Wir ermöglichen Kindern den Schulbesuch und jungen Erwachsenen eine Berufsausbildung
- Wir unterstützen Frauen dabei, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften
- Wir schulen Landwirt:innen in nachhaltigen Anbaumethoden und unterstützen mit Nutztieren
- Wir errichten Schutzhäuser für Frauen und klären über geschlechterspezifische Gewalt auf
- Wir leisten den Menschen psychosoziale Unterstützung
- Wir klären Kinder und Erwachsene über die Gefahr durch Landminen auf
- Wir achten darauf, dass die Hilfe bei besonders Schutzbedürftigen – Kinder, Frauen und ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderung – ankommt
Hier finden Sie die Hilfsmaßnahmen unseres Bündnisses als PDF zum Download.
Helfen Sie uns, den Menschen im Jemen zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Unser Bündnis leistet Nothilfe – trotz großer Hürden
Im Jemen zu helfen ist schwierig, doch die Hilfe kommt an. Salem Dschaffer Baobaid von Islamic Relief, einer Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, beschreibt die „Erschöpfung und Angst“ in den Gesichtern seiner Nachbarn, die wegen der nächtlichen Luftangriffe nicht mehr schlafen. Trotzdem steht die Hilfsorganisation den Menschen weiter zur Seite und verteilt Lebensmittel und Medikamente.
Gemeinsam schneller helfen mit Medikamenten
Medikamente liefert ebenfalls action medeor: Allein in diesem Jahr wurden 43 Tonnen medizinischer Hilfsgüter auf den Weg gebracht. Bis Ende des Jahres kommen weitere 5,8 Tonnen hinzu.
"Enthalten sind Schmerzmittel, Antibiotika, Mittel gegen Durchfallerkrankungen, aber auch Wasserfiltersysteme zum Schutz vor Krankheiten durch verunreinigtes Wasser", sagt Dirk Angemeer, Leiter der Medikamentenhilfe von action medeor.
Vor Ort verteilt ADRA die Medikamente an Krankenhäuser. Die Hilfsorganisation ist die zweitgrößte im Jemen. Sie betreibt selbst ein Krankenhaus und unterstützt andere medizinische Einrichtungen.
Hilfe für den Jemen: "Wir dürfen nicht wegschauen"
Wegen des Kriegs besteht die Gefahr, dass in Krankenhäusern für die notwendige Versorgung der Menschen keine Medikamente mehr verfügbar sind. "Die Zusammenarbeit mit action medeor ist daher essentiell für den Erfolg unserer Arbeit vor Ort", so Nikolaus Kirchler, ADRA-Nothilfekoordinator für den Jemen.
Trotzdem ist weitere Hilfe in der aktuell schlimmsten humanitären Krise der Welt dringend notwendig. "Wir dürfen nicht wegschauen. Das würde den Tod vieler Menschen bedeuten", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft. Möglich ist diese Hilfe nur dank Ihrer Spenden.
Jeder Beitrag zählt – danke, dass Sie helfen:
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
nimmt Spenden für die Betroffenen im Jemen entgegen unter:
Stichwort: Hunger Jemen
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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