von Aktion Deutschland Hilft
- Spendenrekord in Höhe von 282,2 Millionen Euro
- Vielfältige Hilfen in Höhe von rund 126,5 Millionen Euro haben Betroffene erreicht – Unterstützung geht weiter
Zum Jahrestag der Hochwasserkatastrophe am 14./15. Juli zieht das Bündnis Aktion Deutschland Hilft eine positive Zwischenbilanz: "Immer wieder wurden und werden in der Öffentlichkeit kritische Stimmen laut, dass die Hilfe nicht oder zu langsam ankomme. Doch nach knapp einem Jahr und angesichts der Größe der Naturkatastrophe können wir sagen, dass unsere Bündnisorganisationen sehr viel in sehr kurzer Zeit geleistet haben", betont Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft.
"Dabei ist wirksame, nachhaltige Hilfe mehr als die Nothilfe der ersten Stunde. Die Nothilfe war der Sprint. Jetzt steht uns der Marathon bevor: der Wiederaufbau. Auch dafür werden wir Spenden einsetzen und weiterhin nah bei den Menschen bleiben."
Über 282 Millionen Euro Spenden für die Hochwasserhilfe
Das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz löste eine überwältigende Solidarität mit den betroffenen Menschen aus, die ihr Zuhause, ihre Existenz und ihre vertraute Umgebung verloren haben: 282,2 Millionen Euro vertrauten Privatpersonen und Unternehmen dem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen für Nothilfe und Wiederaufbau an – das ist die höchste Spendensumme in der 21-jährigen Geschichte des Zusammenschlusses.
Dank dieser beeindruckenden Unterstützung konnten 15 Hilfsorganisationen im Bündnis vom ersten Tag an professionelle Hilfe leisten, die bis heute wirkt und ankommt. "Wir danken von ganzem Herzen allen, die durch ihre Spende Hilfe in gewaltigem Ausmaß ermöglicht haben und weiterhin ermöglichen", sagt Manuela Roßbach.
Finanzielle Soforthilfen, Mobilheime und Gesundheitscontainer
Mit rund 126,5 Mio. Euro haben sich die Bündnisorganisationen in den letzten elf Monaten wirkungsvoll für Hilfsmaßnahmen eingesetzt. 9.000 Helfer:innen waren bisher in gut 300 vom Hochwasser verwüsteten Städten, Kreisen und Gemeinden im Einsatz. Unmittelbar nach der Katastrophe halfen sie bei der Rettung von Menschen und verteilten unter anderem Wasser und Lebensmittel, Schlafsäcke, Werkzeug und Bautrockner. 35 Millionen Euro finanzielle Soforthilfen wurden bis heute an Privatpersonen überwiesen – die Zahlungen gehen weiter.
Inmitten zerstörter Infrastruktur webten die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft ein dichtes Hilfsnetz, das die Menschen bis heute auffängt: 322 beheizbare Mobilheime bieten Familien, Senioren und Alleinstehenden, deren Zuhause unbewohnbar wurde, eine sichere Unterkunft auf Zeit.
In Arzt- und Apothekencontainern erhalten Kranke Medikamente und ärztliche Versorgung. Ein Hebammenmobil steht schwangeren Frauen bei. Über 250 Institutionen und Vereine wie Seniorenheime, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und Freiwilligennetzwerke wurden ebenfalls mit Spenden von Aktion Deutschland Hilft unterstützt.
Der Wiederaufbau hat begonnen
In der Wiederaufbauphase, die gerade begonnen hat und noch Jahre dauern wird, stehen drei Dinge im Fokus:
Nachdem Staat und Versicherungen 80 Prozent der Kosten für Hausschäden übernommen haben, können Betroffene die restlichen 20 Prozent aus Spendengeldern beantragen.
Der Bedarf an psychologischer Betreuung bleibt immens. Denn viele Bewohner hatten im Chaos unmittelbar nach der Katastrophe keine Zeit und keinen Raum für Gefühle, sie mussten funktionieren. Jetzt, wo sie langsam etwas zur Ruhe kommen, merken sie, dass sie die Bilder und Erlebnisse der Katastrophe noch nicht verarbeitet haben.
Die Mitarbeiter:innen in den Flutbüros der Bündnisorganisationen leiten die Betroffenen durch die Hilfsangebote von Staat, Versicherungen und Hilfsorganisationen.
Besser auf Katastrophen vorbereiten
Für die Zukunft gilt es, aus den Erfahrungen in der Hochwasserhilfe Lehren zu ziehen, betont Edith Wallmeier, Vorstandsvorsitzende von Aktion Deutschland Hilft. Und plädiert nachdrücklich für eine bessere Vorbereitung der Bevölkerung auf künftige Katastrophen: Sie appelliert, die Bevölkerung für zukünftige Katastrophen zu sensibilisieren und sie auf das Verhalten in solchen Fällen vorzubereiten:
"Jeder sollte wissen: Wie packe ich einen Notfall-Rucksack? Wie verhalte ich mich bei Starkregen? Wie erkenne ich Sirenenzeichen?" Manuela Roßbach spricht sich zudem für einen neuen Zweck "Katastrophenhilfe" in der Abgabenordnung aus, damit Spenden nicht nur Privatpersonen, wie bisher, sondern auch Unternehmen zugutekommen können. "Denn nach einer Katastrophe sind viele bedürftig – auch Kleinunternehmer, Handwerker oder Winzer."
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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