Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft weiterhin im Dauereinsatz in
deutschen Flutgebieten / Solidarität mit den Opfern groß
"Die Stadt Aken in Sachsen-Anhalt ist eine Geisterstadt", berichtet Moritz Wohlrab, Medienkoordinator von Aktion Deutschland Hilft heute aus den Flutgebieten. In der Kleinstadt wurden von knapp 10.000 Einwohnern bis auf 150 alle evakuiert. Das Wasser steht hier bis zu einem Meter hoch in den Straßen und bei einem weiteren Dammbruch droht die Stadt vollends zu versinken." Die Polizei kontrolliert hier alle Zugangsstraßen", so Wohlrab, "an den Kontrollpunkten spielen sich dramatische Szenen ab. Evakuierte Bewohner flehen die Polizisten oft unter Tränen an, die Stadt betreten zu dürfen, um nach dem Zustand ihres Hauses sehen zu können.
Die Köthener AWO- Kindertagesstätte "Spatzennest" ist für einige Akener zur Notunterkunft geworden. Hier kümmern sich AWO-Mitarbeiter rund um die Uhr um die Betroffenen. Darunter sind auch Sabine und Martin Ulrich: "Die AWO-Mitarbeiterinnen kümmern sich aufopfernd um uns", sagt Sabine Ulrich. "Aber die Sorge um unser Haus lässt mich seit drei Tagen nicht mehr schlafen."
Die Johanniter versorgen im gesamten Stadtgebiet von Dessau die Hochwasser-Einsatzkräfte mit Mahlzeiten. Täglich sind bis zu 48 Johanniter-Helfer im Einsatz, die meisten aus Dessau und Umgebung, aber auch Johanniter aus Düsseldorf und Bundeswehr-Soldaten unterstützen zeitweise die Einheit - hinzu kommen sechs Mitarbeiter des Bündnispartners Arbeiter-Samariter-Bund. Diese Helfer arbeiten seit Tagen rund um die Uhr. Auch sie sind am Ende ihrer Kräfte. Seit Anfang Juni werden in der Feldküche täglich bis zu 1700 Portionen zubereitet.
Auch Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V., Malteser Hilfsdienst, arche noVa, ADRA Deutschland, CARE Deutschland-Luxemburg und Kinderhilfswerk Global Care weiten ihre Hilfe in den betroffenen Flutgebieten weiterhin aus. Sie versorgen Betroffene, bieten Notunterkünfte, entsenden Trockengeräte und Pumpen.
"Aktuell sind die Ausmaße der Schäden noch nicht vollständig sichtbar, aber die Mitglieder von Aktion Deutschland Hilft berichten schon jetzt, dass der Bedarf an Hilfe sehr groß sein wird", so Manuela Rossbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, "Die vielen Anfragen von privaten Spendern und Unternehmen bei uns und die Entwicklung des Spendenaufkommens in den letzten Tagen zeigen die große Solidarität der Deutschen mit den Menschen in den betroffenen Flutgebieten. Dafür sind wir sehr dankbar."
Vor dem Hintergrund der finanziellen Unterstützung der Bundesregierung sowie den zur Verfügung stehenden Beträgen aus Versicherungen, haben die Mitglieder von Aktion Deutschland Hilft nun begonnen, den Bedarf der Flutopfer zu prüfen, um ihnen schnellstmöglich dabei zu helfen, in ihr altes Leben zurückzukehren.
Moritz Wohlrab war in den vergangen Tagen in Sachsen und Sachsen-Anhalt als Medienkoordinator im Einsatz. Gerne steht er Ihnen auch für Interviews zur Verfügung.
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