vom ZWST
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland finanziert aus Spendenmitteln von Aktion Deutschland Hilft 10 Mobilheime für Betroffene der Flutkatastrophe in der Gemeinde Kall in Nordrhein-Westfalen.
Zehn Mobilheime für Menschen im Kreis Euskirchen
Damit möchte die ZWST als Mitglied des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft und als sozialer Dachverband der jüdischen Gemeinden in Deutschland gesamtgesellschaftliche Verantwortung bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe vom Sommer 2021 übernehmen. Die Häuser bieten den am härtesten Betroffenen der Gemeinde Kall Schutz vor dem bevorstehenden Wintereinbruch.
Aus dem Spendenertrag von 1.000.000 Euro können zehn Mobilheime durch die Gemeinde Kall erworben und bereitgestellt werden. Bürgermeister Hermann-Josef Esser verriet, dass man bereits zwei mögliche Standorte in der Gemeinde Kall im Blick habe. "Wir haben uns entschieden, die Häuser nach Möglichkeit auf gemeindeeigenem Gebiet aufzustellen, einfach, weil hier die organisatorisch-rechtlichen Rahmenbedingungen am einfachsten einzuhalten sind", so Esser.
Übergangslösung für bedürftige Familien
Es werde streng darauf geachtet, dass ausschließlich Bedürftige, also echte "Härtefälle", in diese Häuser einziehen dürften. Darüber hinaus werde der Bauhof der Gemeinde Kall sich tatkräftig bei der Errichtung der Infrastruktur einbringen. "Wir sind überwältigt von Ihrem Angebot", bedankte sich Bürgermeister Esser beim geschäftsführenden Direktor der ZWST, Aron Schuster.
Pro Haus werden 100.000 Euro, also insgesamt eine Million Euro bereitgestellt. "Das ist nicht der Kaufpreis der Häuser, sondern der gesamte finanzielle Rahmen, der auch die Nebenkosten für Transport, Aufbau, Strom- und Kanalanschluss usw. enthält", so Schuster.
Ein weiterer Schritt nach vorn
Aktion Deutschland Hilft konnte ähnliche Unterstützungsmaßnahmen dank der umfangreichen Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe im Sommer 2021 bereits in mehreren Kommunen umsetzen.
Insgesamt 170 Mobilheime konnten auf diese Weise als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind, bereitgestellt werden. Die Mobilheime sind laut Aktion Deutschland Hilft e.V. ein wichtiger weiterer Schritt in der Bewältigung der Folgen der Flutkatastrophe.
Was geschieht nach der Nutzung?
Nach der ersten Phase der Soforthilfe müssen Hilfsorganisationen im Bündnis nun den Wiederaufbau bewältigen, für den es weiterhin einen langen Atem braucht. Dabei ist Überwinterung jetzt eine vordringliche Aufgabe.
Die mobilen Übergangshäuser sind ein wichtiger Lösungsansatz für betroffene Familien, die kommenden Wintermonate zu bewältigen. Nach der Nutzung werden die Häuser oder deren Verkaufserlös gemeinnützigen Projekten zugunsten der Flutbetroffenen zugeführt.
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