von Aktion Deutschland Hilft
Mit finanzieller Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft entstehen ab Mitte November in den Städten Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie in der Verbandsgemeinde Altenahr insgesamt 170 Mobilheime als Übergangslösung für Familien, deren Häuser besonders stark beschädigt sind.
Wir danken allen Spenderinnern und Spendern, Unternehmen und Partnern sowie der ARD für die große Solidarität und Unterstützung.
Nach einer Bedürftigkeitsprüfung werden die Mobilheime durch die Kommunen an betroffene Bewohner:innen der Gemeinden vergeben, deren Häuser durch Schäden des Hochwassers noch nicht winterfest sind.
Häufig gestellte Fragen & Antworten
In den Städten Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie der Verbandsgemeinde Altenahr hatte die Flutkatastrophe im Juli verheerende Auswirkungen. Dort entstehen in den kommenden Wochen 170 Mobilheime für Familien, deren Häuser nicht bewohnbar oder winterfest sind.
In Altenahr und Bad Neuenahr-Ahrweiler wird es jeweils 64 und in Sinzig 42 Mobilheime geben. Diese Zahlen entsprechen dem von den Kommunen ermittelten Bedarf. Die Übergangshäuser werden auf sogenannten Baulückengrundstücken errichtet, die bereits erschlossen sind. Dort können Wasser- und Stromversorgung sowie die Abwasserbeseitigung eingerichtet werden.
Über den Zeitraum der Nutzung tragen die beteiligten Kommunen (Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Verbandsgemeinde Altenahr) die rechtliche Verantwortung für die Mobilheime. Sie sind Eigentümer und Verwalter. Die Kommunen hatten die lokalen Bedarfe jeweils festgelegt; für die Erschließung und den Aufbau der Mobilheime haben sie Ingenieurbüros beauftragt.
Aktion Deutschland Hilft finanziert die Mobilheime inklusive der Erschließung und des Rückbaus. Sie sind eine gemeinnützige Übergangslösung für Familien, deren Häuser aufgrund der Flutkatastrophe nicht bewohnbar oder winterfest sind.
Aktion Deutschland Hilft finanziert die Mobilheime inklusive der Erschließung und des Rückbaus mithilfe von Spenden, die das Bündnis seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 gesammelt hat. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern von Herzen!
Die Höhe der Mieten orientiert sich am Mietspiegel der beteiligten Kommunen. Das dient der Gleichbehandlung von Menschen, die sonstige Übergangslösungen zur Unterbringung finanzieren müssen. Die Miethöhe kann sich von Ort zu Ort unterscheiden. Wer die Kosten nicht selbst tragen kann, hat die Möglichkeit, staatliche Gelder zu beantragen.
Ein Beispiel: Die Kaltmiete für ein Mobilheim in Altenahr wird ca. 200 Euro (zzgl. Nebenkosten) betragen.
Die Menschen zahlen die Miete an die Kommune, welche das Geld wiederum für Maßnahmen zur Bewältigung der Flutkatastrophe nutzt (zum Beispiel soziale Infrastruktur und Katastrophenschutz).
Die Miete dient der Gleichbehandlung von Menschen, die seit der Hochwasserkatastrophe sonstige Übergangslösungen finanzieren müssen. Es gibt zum Beispiel Betroffene, die ihr Haus verloren haben und seitdem eine Wohnung mieten.
Die Kommunen rechnen zum jetzigen Zeitpunkt damit, dass die Mobilheime ein bis drei Jahre genutzt werden. Die Nutzungsdauer richtet sich letztlich nach dem Bedarf der Menschen. Viele Familien, deren Häuser aufgrund der Flutkatastrophe nicht bewohnbar oder winterfest sind, sind seit der Flutkatastrophe nur behelfsmäßig in Ferienwohnungen oder bei Bekannten untergebracht.
Es gibt Familien, die keine funktionierende Heizung haben und vor allem für die kalten Monate ein Zuhause brauchen. Andere können aufgrund von Renovierungs- und Bauarbeiten noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Ein großer Vorteil der Mobilheime ist, dass die Menschen in der Nähe ihres sozialen Umfelds wohnen können.
Die Mobilheime stellen eine Übergangslösung dar und decken den grundsätzlichen Bedarf der Menschen ab. Neben einer angemessenen Einrichtung, und einer Küche inklusive Elektrogeräten verfügen sie über eine überdachte Terrasse und eine Heizung. Es wird auch barrierefreie Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung geben.
Zum jetzigen Zeitpunkt planen die Kommunen, die Mobilheime dann zu verkaufen. Mit den Erlösen sollen weitere Maßnahmen zur Bewältigung der Flutkatastrophe finanziert werden (zum Beispiel soziale Infrastruktur, Katastrophenschutz).
Die beteiligten Kommunen haben sich gegenüber Aktion Deutschland Hilft vertraglich verpflichtet, mit den Erlösen aus Miete und Verkauf gemeinnützige Maßnahmen zu finanzieren. Die Einnahmen und die Verwendung des Geldes müssen spätestens im Rahmen einer Schlussrechnung nachgewiesen werden.
Die Kommunen entscheiden auf Basis von Bedürftigkeitsprüfungen, welche Familien in den Mobilheimen untergebracht werden. Zu den Kriterien zählt beispielsweise, dass die Familie keine funktionierende Heizung mehr besitzt.
Das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe hat staatliche Institutionen sowie die betroffenen Kommunen vor große Herausforderungen gestellt. Sie konnten die Bedarfe der Menschen nicht immer schnell genug auffangen.
Die Erlasse zur Flutkatastrophe ermöglichen es ausdrücklich, Spendengelder auf Kommunen zu übertragen. Hilfsorganisationen wie Aktion Deutschland Hilft flankieren die staatlichen Unterstützungsleistungen mit ihren Mitteln und Kompetenzen.
Bereits in den ersten Tagen nach der Flutkatastrophe halfen Bündnisorganisationen dabei, Notunterkünfte für betroffene Menschen zu organisieren. Familien, deren Häuser durch die Flut beschädigt wurden, fanden etwa in Ferienwohnungen oder bei Bekannten Zuflucht. Viele konnten mittlerweile mit Renovierungsarbeiten beginnen.
Mit Sorge blicken die Menschen in den Hochwassergebieten auf den nahenden Winter. Seit August steht Aktion Deutschland Hilft wegen der Finanzierung der Mobilheime im Austausch mit Bürgermeister:innen.
Die Mobilheime ermöglichen den Menschen eine warme und sichere Unterkunft in der Nähe ihres Zuhauses und sozialen Umfeldes. Kinder und Jugendliche beispielsweise können weiterhin in den Kindergarten oder zur Schule gehen.
Die Mobilheime richten sich an Familien, die für mehrere Jahre eine Übergangslösung suchen. Wohncontainer hingegen eigenen sich eher als kurzfristige Unterbringung für Einzelpersonen.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft planen, betroffene Menschen mit Wohncontainern zu unterstützen. Wir halten Sie hierüber auf dem Laufenden.
Bitte wenden Sie sich an die jeweilige Stadtverwaltung in Altenahr, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig.
Kontakt für Interessierte
- in Bad Neuenahr-Ahrweiler: wohnbedarf(at)bad-neuenahr-ahrweiler.de
- in Sinzig: info(at)sinzig.de
Unterkünfte bieten Platz für Familien
"Diese Mobilhäuser ermöglichen einem Teil der Betroffenen, über den Winter zu kommen und dabei ihre sozialen Kontakte und Bindungen behalten zu können. Damit werden gleichzeitig unsere Bemühungen unterstützt, dass die Menschen in der Region bleiben und nicht in andere Regionen abwandern", sagt Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr.
Für Familien und Alleinerziehende ist die ortsnahe Unterbringung wegen der Erreichbarkeit von Kindertagesstätten, Schulen und des sozialen Kontaktes der Kinder besonders wichtig.
Ein warmes Zuhause vor dem anstehenden Winter
Nach der ersten Phase der Soforthilfe müssen Hilfsorganisationen im Bündnis nun den Wiederaufbau bewältigen, für den es weiterhin einen langen Atem braucht. Dabei ist Überwinterung jetzt eine vordringliche Aufgabe.
Die mobilen Übergangshäuser sind ein wichtiger Lösungsansatz für betroffene Familien, die kommenden Wintermonate zu bewältigen. Nach der Nutzung werden die Häuser oder deren Verkaufserlös gemeinnützigen Projekten zugunsten der Flutbetroffenen zugeführt.
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