von World Vision Deutschland
Der täglich von hunderten Flüchtlingen genutzte Grenzübergang bei Bapska an der serbisch-kroatischen Grenze ist zu einem Schlammpfad geworden. Regentage und sinkende Temperaturen machen den Flüchtlingen Fußwege und Wartezeiten jetzt noch schwerer. Da immer mehr Familien mit Kindern auf der Balkanroute kommen, verstärkt die Kinderhilfsorganisation World Vision ihre mobilen Helfer-Teams in Serbien und ruft zur Unterstützung von Winterhilfen in den Transitländern wie auch im Nahen Osten auf.
Die deutsche Mitarbeiterin von World Vision, Katharina Witkowski, ist als Einsatzleiterin jeden Tag an anderen Brennpunkten in Serbien und lässt momentan vor allem warme Regenjacken, Wolldecken, Mützen und Strümpfe verteilen, damit sich die Flüchtlinge besser gegen Regen und Kälte schützen können. Am Dienstag ließ sie 600 Wolldecken verteilen, da erneut Flüchtlinge aus Mazedonien ankamen. „Besonders Mütter mit Kleinkindern waren trotz des Bustransports ganz durchgefroren und viele Kinder hatten durchnässte Schuhe, manche nicht einmal Strümpfe. Wir rechnen damit, dass in den nächsten Tagen immer mehr Kinder unterkühlt und krank bei uns ankommen.“
Deutsche Nothelfer kümmern sich um Mütter und Kinder im Grenzgebiet
Neben der materiellen Hilfe bietet World Vision Müttern mit Kleinkindern auch einen Ort zum Ausruhen und zur Stärkung an. In Bapska hat die Organisation gemeinsam mit Unicef ein großes Mutter-Kind-Zelt eingerichtet. Es ermöglicht den Müttern, in Ruhe ihre Babies zu stillen und unter guten hygienischen Bedingungen zu versorgen. Etwas ältere Kinder finden Materialien zum Spielen und Malen. „Die Mütter sind sehr froh über diese Momente der Entspannung in einem geschützten Raum“, erzählt Katharina Witkowski.
Um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu erreichen, stellt World Vision derzeit ein mobiles Kinderschutzteam zusammen. Dieses Team wird sich auf die Suche nach Kindern machen, die allein oder in Gruppen unterwegs sind und sich teilweise auch verstecken, um nicht an der Weiterreise gehindert zu werden. „Unser Anliegen ist, dass diese Kinder frühzeitig Informationen zu Ansprechpartnern, auch in Deutschland, und kindgerechte Unterstützung bekommen“, so Katharina Witkkowski.
World Vision leistet auch in Syrien, im Nordirak, im Libanon und in Jordanien sowie in Afrika umfangreiche Hilfen für Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen.
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