von Aktion Deutschland Hilft
Ein Leben in Sicherheit und Würde ist für viele Menschen weltweit auch nach der Flucht vor Krieg oder Hunger nicht die Realität. Mehr als 108 Millionen Geflüchtete zählt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im Jahr 2022 – so viele wie noch nie zuvor.
Ob als Binnenvertriebene im eigenen Land oder Schutzsuchende in den Nachbarländern: Die Lage nach der Flucht bleibt oft prekär. Häufig befinden sich Geflüchtete in einem Kreislauf aus Vertreibung und unsicheren Fluchtbedingungen.
Mehr als 860.000 Menschen auf der Flucht
Krisen gibt es weltweit viele, besonders kritisch ist die Lage beispielsweise für fliehende Menschen aus dem Sudan, wo vor zwei Monaten ein gewaltsamer Konflikt ausgebrochen ist. Aktuell wird mit einer Ausweitung des Konflikts gerechnet.
Laut UN-Schätzungen befinden sich aktuell mehr als 860.000 Menschen auf der Flucht. Viele von ihnen fliehen nach Ägypten oder in den benachbarten Tschad, der sich selbst in einer humanitären Notlage befindet.
Weltflüchtlingstag: Hören Sie hier den Radiobeitrag!
Gewalt im Sudan treibt immer mehr Menschen in die Flucht
Im Sudan sowie den aufnehmenden Nachbarländern sind Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft aktiv, um Geflüchtete zu versorgen. World Vision arbeitet seit langem im Tschad und unterstützt nun insbesondere Frauen und Kinder, die aus dem Sudan geflohen sind.
Die internationale Kinderhilfsorganisation kümmert sich um eine sichere Unterbringung der Geflüchteten und die Versorgung mit Nahrungsmitteln oder auch Moskitonetzen zum Schutz vor Malaria. "Die Flüchtlinge im Tschad, insbesondere Frauen und Kinder, sind mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert", sagt Evariste Habiyambere, Landesdirektorin von World Vision im Tschad.
"Bei der Einreise in den Tschad müssen sie unsichere Grenzübergänge benutzen. Sobald sie die Grenze überquert haben, befinden sie sich in einem schwer zugänglichen Gebiet, indem es noch dazu extrem heiß ist. Sie müssen schnell dort abgeholt werden, denn bald wird die Regenzeit die Straßen unpassierbar machen und es den humanitären Organisationen erschweren, sie zu erreichen"
Versorgung im Tschad: Kampf um knappe Ressourcen
Der Tschad ist umgeben von Ländern in Krisen und selber auch ein Krisenfall, ökonomisch und politisch. Das Land beherbergt bereits an die 400.000 Flüchtlinge aus der Darfur-Krise 2003 im Osten und weitere 200.000 aus Zentralafrika sowie Nigeria. Hinzu kommen intern Vertriebene sowie nun auch die Schutzsuchenden aus dem Sudan.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe verteilt an die ankommenden Menschen aus dem Sudan Lebensmittel und essenzielle Gegenstände wie Decken, Matten und Töpfe.
Hilfsorganisationen stärken Aufnahmeländer
Die Versorgungslage für Geflüchtete aus dem Sudan bleibt auch nach der Flucht oft kritisch. Bündnisorganisationen wie Help setzen neben der akuten Nothilfe auch auf eine Stabilisierung der Gemeinschaft:
"Unsere Strategie ist es, vor allem die Resilienz der aufnehmenden Bevölkerung im Tschad zu stärken, denn sie ist es, die mit den sudanesischen Geflüchteten ihre knappen Ressourcen teilt und damit die erste Nothilfe leistet", sagt Christoph van Edig, Help-Programmkoordinator Tschad.
"So stellen wir sicher, dass die Menschen mit sauberem Wasser versorgt sind und stärken gleichzeitig die Strukturen vor Ort". Der Aufbau von Trinkwasserbrunnen sorgt mit einer Instandhaltung durch die lokale Bevölkerung für eine nachhaltige Stabilisierung der Gemeinschaft.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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