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von Aktion Deutschland Hilft/Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Seit 2014 setzt sich Help – Hilfe zur Selbsthilfe für die Verbesserung der Lebensbedingungen in Mali ein. Neben dem Ausbau der Trinkwasser-, Hygiene- und Gesundheitsversorgung engagiert sich die Bündnisorganisation auch in der Unterstützung von Binnenvertriebenen.
Aufgrund bewaffneter Konflikte durch militante Gruppen wurden Hunderttausende Menschen aus dem Norden Malis vertrieben. Eine von ihnen ist Kadia Tembely. Zusammen mit ihrer Familie musste sie ihr Dorf in der Region Mopti verlassen. In ihrer Gastgemeinde Zantiguila nahm sie an einem Förderprojekt zur Gründung von Kleinunternehmen teil. Im Gespräch berichtet sie, was seither passiert ist.
Aktion Deutschland Hilft: Wie sah Ihre Lebenssituation vor Ihrer Teilnahme am Förderprojekt aus?
Kadia Tembely: Wir hatten viele Schwierigkeiten. Es ist nicht leicht, von zu Hause wegzugehen und an einem anderen Ort Zuflucht zu suchen. Unser größtes Problem war, dass wir kein Land hatten, auf dem wir etwas anbauen oder Handel treiben konnten, um Geld zu verdienen. Im Rahmen des Projekts haben wir gelernt, wie man Nahrungsmittel verarbeitet. Heute verarbeiten und verkaufen wir Lebensmittel und erzielen dadurch ein besseres Einkommen.
Was sind die größten Herausforderungen, vor denen Sie aktuell stehen?
In Zantiguila gibt es nur eine Mühle für alle Bewohner. Fast die Hälfte des Tages verbringen wir in der Warteschlange – Zeit, die uns für unsere Produktion fehlt. Außerdem haben wir keinen Kühlschrank, in dem wir verderbliche Lebensmittel wie Milch aufbewahren können. Auch der Preis für Hirse ist überall gestiegen, was uns zu schaffen macht.

Wie hat die Unterstützung durch Help Ihr Leben beeinflusst?
Für uns hat sich vieles verbessert. Wir haben eine Ausbildung in Betriebswirtschaft und Lebensmittelverarbeitung durchlaufen, erhielten Diplome und ein Startkapital. Mit diesem Geld konnten wir die ersten Lebensmittel zur Verarbeitung anschaffen. Außerdem haben wir eine Kooperative gegründet. Nach jedem Verkauf zahlen wir einen Großteil unserer Einnahmen auf unser gemeinsames Konto ein, was uns eine finanzielle Absicherung ermöglicht. Auch für uns als Familie hat sich vieles verbessert. Ich konnte für meine Kinder Kleidung, Schuhe und Seife kaufen.
Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?
Wir möchten neben Milch und Getreide auch andere Lebensmittel verarbeiten, etwa Erdnüsse, Obst und Okra. Damit wollen wir unser Geschäft weiter voranbringen.
Flucht hat viele Ursachen. Menschen fliehen aus vor Krieg und Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit, Verfolgung und Diskriminierung, zerstörten Lebensgrundlagen – zum Beispiel aufgrund des Klimawandels.
Die verschiedenen Fluchtursachen bedingen sich häufig gegenseitig. Die meisten Flüchtlinge suchen innerhalb ihres Herkunftslandes als Binnenvertriebene Sicherheit.
Help – Hilfe zur Selbsthilfe ist seit 2005 im Sahel aktiv und ist mit Mali, Burkina Faso, Niger und dem Tschad mittlerweile in vier der fünf Sahel-Staaten präsent. Im Fokus der Hilfsprojekte stehen die Verbesserung der Wasser-, Sanitär- und Gesundheitsversorgung, die Flüchtlingshilfe sowie einkommenschaffende Maßnahmen. 2022 unterstützte Help 2,8 Millionen Menschen im Sahel.
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