von arche noVa
arche noVa versorgt Menschen aus Aleppo
arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. geht mit schweren Aufgaben in sein 25. Jubiläumsjahr. Brennpunkt Nummer eins bildet das Syrienprojekt, das angesichts der Geschehnisse in Aleppo aufgestockt wird. „Der Hilfsbedarf ist riesig. Es kommen immer mehr Bewohner aus dem Osten der Stadt mit nichts anderem als dem, was sie tragen können, in unserem Projektgebiet an,“ sagt Yvonne Stephan von arche noVa, „deshalb bereitet unser lokales Team zusätzliche Hilfsgüterverteilungen vor.“ Verteilt werden unter anderem Nahrungsmittel, Matratzen und Decken.
arche noVa leistet seit 2012 in Nordsyrien humanitäre Hilfe. „Trotz extrem schwieriger Sicherheitslage konnten wir unsere Aktivitäten auch 2016 aufrechterhalten und zusätzlich ein Bildungsprojekt starten“, sagt Mitarbeiterin Yvonne Stephan. Das Projekt wird auch 2017 fortgeführt. Aktuell verteilt arche noVa monatlich Lebensmittelpakete an 17.000 Flüchtlinge und täglich Brot an 36.500 Menschen. Über 5.800 Kinder bekamen Winterkleidung. Außerdem erhalten seit diesem Sommer 8.000 syrische Kinder an neun Schulen dank arche noVa regulären Schulunterricht.
Ali Raslan ist einer von ihnen. Der Zwölfjährige ist mit seiner Familie aus Palmyra geflohen. „Egal wie weit der Weg auch ist und wie lange ich laufen muss, ich werde nicht aufgeben zur Schule zu gehen“, berichtet er den Projektmitarbeitern von arche noVa. Viele Tausend andere „Kriegskinder“ gehen dagegen nicht oder nicht mehr zur Schule. „Ich habe große Angst vor den Überflügen der Luftwaffe und vor den Bomben“, sagt Ali Raslan.
Luftangriffe erschweren Hilfsprojekte massiv
Luftangriffe haben im Laufe des Jahres immer wieder die Hilfsaktivitäten von arche noVa gefährdet. Verteilstationen wurden deshalb ständig in andere Orte verlagert, Aktionen verschoben oder ausgesetzt. Schwierige Bedingungen prägen die Arbeit von arche noVa auch im Irak. Hier liegt der Projektschwerpunkt im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene. „Auch im Irak musste arche noVa 2016 auf akute Krisen reagieren. Unser lokales Team ist seit dem Kampf um Mosul in einem neuen Flüchtlingscamp im Einsatz. Im Camp Daquq versorgen wir derzeit 7.500 Menschen mit Trinkwasser und kümmern uns um die Sanitäranlagen“, berichtet Yvonne Stephan.
Die aktuellen Aktivitäten im Irak habe die Organisation an ihre Wurzeln zurückgeführt. 1992 wurde der Verein nach einem ersten Hilfsgütertransport ins irakische Kurdistan gegründet. Im kommenden Jahr wird arche noVa 25 Jahre. Vor wenigen Wochen wurde Sven Seifert, Geschäftsführer, Auslandsprogrammleiter und Vereinsmitbegründer für sein Engagement für arche noVa mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
22 Hilfsprojekte in elf Ländern
Auf der Agenda von arche noVa stehen zum Jahreswechsel 22 Hilfsprojekte in elf Ländern. Schwerpunkte der Arbeit bildet einerseits die humanitäre Hilfe in Krisengebieten und nach Naturkatastrophen und andererseits nachhaltige Projekte mit dem Schwerpunkt Wasser, Sanitär und Hygiene. Im Jahr 2016 erhielt arche noVa einer ersten Prognose zufolge etwa 600.000 Euro Spenden. Die Projektausgaben werden 2016 voraussichtlich in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr liegen, als 6,9 Millionen Euro Projektausgaben bilanziert wurden. Hierzulande rundet ein umfassendes Bildungsprogramm im Bereich Globales Lernen die Aktivitäten von arche noVa ab.
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