Erneute Luftangriffe auf das Kinderkrankenhaus
Am Mittwochmorgen wurde der Stadtteil Ostaleppos, in dem das von Malteser International unterstützte Kinderkrankenhaus liegt, von über 20 Bomben getroffen. Seit Wochen werden die Patienten nur noch im Keller des Gebäudes versorgt, um minimale Sicherheit vor den konstanten Luftangriffen zu gewährleisten. Die Angriffe heute haben im Untergeschoss erheblichen Schaden angerichtet, das Personal und die Patienten waren stundenlang eingeschlossen. Den Keller zu verlassen solange die Flugzeuge über dem Krankenhaus kreisen, hätte das Leben aller in noch größere Gefahr gebracht.
"Unsere Partner haben jegliche Hoffnung auf Frieden verloren"
„Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht werden seit Monaten mit Füßen getreten. Unsere Partner haben jegliche Hoffnung auf Frieden verloren. Die Arbeit der Ärzte und Schwestern im Krankenhaus ist eines der wenigen verbleibenden Zeichen der Barmherzigkeit und Menschlichkeit.“, sagt Janine Lietmeyer, Länderkoordinatorin für Syrien und Türkei.
Die Vorräte des Krankenhauses reichen nur noch für kurze Zeit, viele Medikamente fehlen jetzt schon. Wenn weiterhin keinerlei Hilfsgüter den Ostteil der Stadt erreichen, werden auch die letzten verbliebenen medizinischen Einrichtungen nichts mehr für die eingeschlossenen Menschen tun können. Falls das Krankenhaus geschlossen werden müsste, hätten rund 90.000 Kinder in Aleppo keinerlei medizinische Versorgung mehr. Nach den Angriffe gestern, wurde die Klinik heute wieder geöffnet.
Auch für Binnenflüchtlinge wird die Sicherheitssituation immer schwieriger
Malteser International unterstützt seit Juli 2015 das Kinderkrankenhaus in Aleppo, bezahlt Mitarbeitergehälter und finanziert die Beschaffung von Krankenhausgegenständen, wie Inkubatoren und Beatmungsgeräten. Darüber hinaus versorgt die Partnerorganisation von Malteser International in vier Basisgesundheitsstationen und einem Krankenhaus rund 300.000 Menschen an der türkisch-syrischen Grenze. Mehr als die Hälfte dieser Menschen sind Binnenflüchtlinge, die in Lagern entlang der Grenze leben. Auch für sie wird die Sicherheitssituation immer schwieriger.
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