Aktion Deutschland Hilft fordert einen sicheren Zugang zu den in Mossul eingeschlossenen Menschen
Angesichts der Militäroffensive auf die irakische Großstadt Mossul appelliert Aktion Deutschland Hilft an alle Parteien, das Völkerrecht einzuhalten und Flüchtlingen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. „Alle kriegsführenden Parteien müssen für einen sicheren Zugang sorgen, den unsere Hilfsorganisationen nutzen können, um die betroffenen Menschen zu erreichen“, so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. „In größter Not ist es essentiell, dass Hilfsgüter, Hilfspersonal, Krankenhäuser und zivile Einrichtungen, in denen sich Zivilisten aufhalten, nicht angegriffen werden. Nur so ist es möglich, humanitäre Hilfe zu leisten und die Menschen mit überlebensnotwendigen Hilfsgütern zu versorgen.“
Mehr als 10.000 Menschen auf der Flucht
Aktion Deutschland Hilft sorgt sich um das Schicksal der etwa 1,5 Millionen Einwohner von Mossul, der letzten Hochburg radikaler Islamisten im Nordirak. Die zweitgrößte Stadt im Irak ist seit Monaten besetzt und seit dem Sommer 2014 von jeglicher humanitärer Hilfe abgeschnitten. Während der Offensive, die nach Einschätzung der Vereinten Nationen Monate dauern könnte, werden die Eingeschlossenen keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und Medizin haben. Mehr als 10.000 Menschen sind seit der vor knapp zwei Wochen begonnenen Offensive zur Rückeroberung der Millionenstadt geflohen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bis zu 660.000 Menschen versuchen könnten, die Stadt zu verlassen.
Aktion Deutschland Hilft fordert einen menschenwürdigen Umgang mit Zivilisten während der gesamten Offensive. Die Hilfsorganisationen des Bündnisses wappnen sich in den Flüchtlingslagern nahe der Stadt für den Zustrom der Menschen. Sie arbeiten rund um die Uhr, um die notwendigen Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, sauberes Wasser und Hygiene-Pakete für den Einsatz vorzubereiten. Zudem wird die medizinische Nothilfe ausgebaut, da die Gefahr ansteckender Erkrankungen und medizinischer Notfälle durch die anhaltenden Kämpfe und die beschwerlichen Fluchtrouten steigt. In mobilen Kliniken können die Menschen auf der Flucht medizinisch versorgt werden.
Mehr als 10 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen
Schon vor Beginn der Offensive auf Mossul waren im Irak 3,3 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kämpfen und Gewalt. Hinzu kommen rund eine Viertel Million Menschen, die aus Syrien geflohen sind. Insgesamt benötigen zehn Millionen Menschen im Irak humanitäre Hilfe.
Schon seit mehreren Jahren sind die Hilfsorganisationen des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft vor Ort und helfen den Menschen in dieser schwierigen Zeit. Sie liefern dringend benötigte Medikamente wie Schmerzmittel und Antibiotika sowie medizinisches Material, versorgen Verletzte und Erkrankte in Gesundheitszentren und mobilen Kliniken, verteilen Nahrungsmittelpakete, Kleidung, Haushaltsgegenstände und Hygieneartikel. Zudem leisten sie psychologische Betreuung für traumatisierte Menschen.
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