Ein Kommentar von Manuela Roßbach,
geschäftsführende Vorständin von Aktion Deutschland Hilft
Eisiger Wind peitscht gegen klamme Zeltwände. Familien mit kleinen Kindern leben im Dreck. Ohne Essen, ohne Betten, ohne Schutz. Warmes Wasser gibt es nicht, sondern nur eine einzige Toilette für 200 Menschen.
Was ich hier beschreibe, geschieht vor unseren Augen in Europa. Es ist der Alltag von Geflüchteten auf den griechischen Ägäis-Inseln. Jeder fünfte Mensch hat dort bereits einen Selbstmordversuch unternommen. Selbst Kindern fehlt der Lebensmut. Manche haben seit Monaten kein Wort gesprochen.
Was ich hier beschreibe, sind die Folgen der europäischen Migrationspolitik. Die politisch Verantwortlichen müssen lebenswürdige Bedingungen schaffen. Jetzt!
Unsere Bündnisorganisationen helfen, wo sie können. Etwa in Syrien, Afghanistan, dem Jemen und in Bosnien-Herzegowina. Wo Menschen bei Minusgraden in notdürftigen Unterkünften ausharren, leisten wir gemeinsam Winterhilfe. Mit Kleidung, warmen Decken und Hygiene-Paketen. Das ist nun umso wichtiger: Dem Coronavirus ist es egal, wen es infiziert – auch vor Flüchtlingslagern macht es keinen Halt.
Die Europäische Union hat den Friedensnobelpreis erhalten, weil sie sechs Jahrzehnte zu Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten beigetragen hat. Doch nun versagt sie in ihrer Flüchtlingspolitik. Das ist nicht nachvollziehbar.
Lassen Sie uns solidarisch sein. Unterstützen Sie unsere Hilfe für Flüchtlinge weltweit. Menschen, denen Krieg und Armut alles genommen haben, verdienen ein menschenwürdiges Leben und Hilfe. Wir alle sind Europa.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
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