Unser Bündnismitglied Johanniter weiter im Einsatz für syrische Flüchtlinge
„Die Menschen leben teilweise unter unwürdigsten Bedingungen mit fehlender Infrastruktur, wie unzureichende Wasser- und Stromversorgung. Auch haben sie keine Erlaubnis zu arbeiten, was es ihnen unmöglich macht, ihre Situation zu verbessern.“ So beschreibt Walter Berier, Johanniter-Länderbüroleiter in Jordanien, die Lebensbedingungen der Flüchtlinge vor Ort.
Laut den Vereinten Nationen leben mittlerweile im Libanon 1,2 Millionen Flüchtlinge - jeder fünfte Einwohner. In Jordanien waren es im Juli dieses Jahres 650.000 Flüchtlinge, das entspricht zehn Prozent der Bevölkerung.
Langfristige Hilfe ist notwendig
Die Johanniter sind seit 2013 in Jordanien und im Libanon tätig und unterstützen die syrischen Flüchtlinge. Bis heute konnten bereits rund 269.000 Menschen mit Hilfsgütern, Nahrungsmitteln, Hygienepaketen, Bargeld und medizinischer Hilfe unterstützt werden. Doch Hilfe ist weiter dringend notwendig.
„Besonders jetzt im nahenden Winter kommt viel Arbeit auf uns zu. Die Unterkünfte der Flüchtlinge müssen winterfest gemacht, die Gesundheitsversorgung für Kinder verbessert werden. Wichtig ist auch die Verteilung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern. Wenn man die Menschen in den Nachbarländern Syriens nicht ausreichend versorgt und unterstützt, werden sie versuchen, in andere Länder mit besseren Versorgungsmöglichkeiten auszureisen“, so der gebürtige Deutsche.
Die Johanniter weiten deshalb ihre Aktivitäten in Jordanien und im Libanon weiter aus. So werden gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt auch in den kommenden Monaten 12.000 Menschen im Libanon mit Hygieneartikeln, Kleidung und Bargeldhilfen unterstützt. Für die Wintermonate ist zudem die Verteilung von Matratzen und Winterdecken geplant.
Lebensmittelverteilung im Libanon
In Jordanien legen die Johanniter neben Hilfsgüterverteilungen den Fokus auf die Hilfe für traumatisierte Flüchtlingskinder. Bereits seit Anfang des Jahres betreuen wir 500 Kinder in Amman, der Hauptstadt Jordaniens, in den Vormittagsstunden in kindgerechten Räumlichkeiten, sogenannten „child-friendly-spaces“. Hier erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich in einer geschützten Umgebung zu entwickeln, zu lernen und zu spielen. Ausgebildete Psychologen und Sozialarbeiter unterstützen die Kinder, ihre Traumata zu überwinden und ihre Lebensfreude zurück zu finden. Seit August haben wir nun auch im Norden Jordaniens, an der Grenze zu Syrien, zwei neue geschützte Räume für Kinder eingerichtet. 400 Kinder profitieren hier von den Aktivitäten der Johanniter.
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