von CARE
Nach der Schließung und dem wenig später folgenden Brand im Flüchtlingscamp Lipa (Bosnien und Herzegowina) sind 1.300 Menschen ohne Heizung und Dach über dem Kopf, starkem Schneefall und sinkenden Temperaturen schutzlos ausgeliefert.
CARE fordert angemessenen Schutz für Familien
CARE fordert die lokalen und europäischen Behörden nachdrücklich dazu auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um die in Lipa gestrandeten Migrantinnen und Migranten sowie den mehr als 2.000 außerhalb des Camps lebenden Menschen angemessenen Schutz zu bieten.
"Die Schließung des Camps in Lipa einen Tag vor Weihnachten war bereits unmenschlich, aber jetzt befinden sich die ehemaligen Bewohner in einer lebensbedrohlichen Situation. Ohne Heizung und angemessene Kleidung müssen 1.300 Migrantinnen und Migranten draußen schlafen, weil sie keinen Zufluchtsort mehr haben. Einige von ihnen wurden mit Sandalen im Schnee zurückgelassen", sagt Sumka Bucan, CARE-Regionaldirektorin für den Balkan.
Das Flüchtlingscamp Lipa war keine perfekte Unterkunft, insbesondere im Winter, wenn die Temperaturen unter null Grad fallen, aber es bot dennoch minimalen Schutz vor Wind, Regen und Schnee.
Sinkende Temperaturen bringen lebensbedrohliche Gefahr
"Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Behörden des Kantons Una Sana, das direkt an der kroatisch-europäischen Grenze liegt, von Anfang an vor großen Herausforderungen im Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl an Migranten standen. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass Menschen, die Hilfe suchen, nicht erlaubt wird, vor eisiger Kälte Schutz zu suchen.
Die bosnischen Behörden und internationalen Organisationen müssen eine lebensrettende Alternative anbieten. CARE fordert bedingungslose, lebensrettende Hilfe für die Schutzsuchenden in Lipa, die sich derzeit aufgrund der sinkenden Temperaturen in einer lebensbedrohlichen Lage befinden", fügt Bucan hinzu.
CARE leistet Winterhilfe
CARE, Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft, unterstützt Migrantinnen und Migranten in der Region seit 2015. Unter anderem stellt CARE Nahrungsmittel, Winterartikel sowie Schutz gegen die Kälte zur Verfügung. CARE fordert alle Akteure auf, dafür zu sorgen, dass die verfügbaren Ressourcen zur Deckung der humanitären Grundbedürfnisse genutzt werden.
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