von World Vision
Mustafas Stirn ist schweißüberströmt. Er sitzt auf einem Betonblock an einer kleinen Bushaltestelle mit seiner Frau, seinen vier Kindern, seiner Schwester und deren zwei Kindern. Zum ersten Mal seit zehn Tagen – dem Tag, an dem sie aus Syrien geflohen sind - können sie kurz verschnaufen. Zwischen ihnen haben sie auf einer weißen Plastiktüte, die als Tischdecke dient, Dosennahrung, Brot, Kekse und Rosinen ausgebreitet.
Mustafa und seine Familie flohen über die Türkei, Griechenland und Mazedonien. Nach einer langen Busfahrt sind sie nun im Süden von Serbien angekommen. „Am schwierigsten war die Flucht in Griechenland.“, erzählt Mustafa, „Es waren so viele Flüchtlinge unterwegs und die Kinder mussten oft 15 Kilometer weit laufen.“ In der Nähe von Mustafas Familie sitzt Rahman Dibutaha mit seiner Frau und den fünf Kindern, darunter auch ein Neugeborenes, auf der Straße. Ihre Reise von Syrien nach Serbien dauerte fünf Tage.
Tausende warten auf die Weiterreise
In Serbien gibt es tausende Familien wie die von Mustafa und Rahman. Mehr als 5.000 Menschen überqueren jeden Tag die Grenze zwischen Serbien und Kroatien, und viele von ihnen sind von der langen Reise und aufgrund des Wasser- und Nahrungsmangels erschöpft. Alle warten darauf, endlich die Grenze zwischen Serbien und Kroatien überqueren zu können. Gleichzeitig sind sie auch sehr besorgt, wenn sie an die Weiterreise denken.
World Vision unterstützt sehr viele Flüchtlinge auf ihrer langen und schwierigen Reise und versucht so, diese ein wenig erträglicher zu machen. Mustafas und Rahmans Familie sind nur zwei unter vielen, die durch das Projekt „Child Focused Refugee Response“ Hilfe erhalten haben. Dieses Projekt, das World Vision mit Geldern von Aktion Deutschland Hilft in Serbien umsetzt, unterstützt vor allem Kinder, schwangere Frauen und Familien mit Kindern, also die schwächsten und gefährdetsten Flüchtlinge, durch lebensnotwendige Hilfsgüter. Neben Trinkwasser erhalten die Menschen Nahrungsmittelpakete, die Dosennahrung, Brot, Süßigkeiten, Rosinen und Nüsse sowie Feuchttücher und Stoffwindeln enthalten.
Jahrelange Zusammenarbeit in der Nothilfe
Aktuell geht man davon aus. dass die Zahlen der ankommenden Flüchtlinge in den nächsten Tagen weiter steigen werden. Katharina Witkowski, Nothilfekoordinatorin bei World Vision, erzählt, dass man allein heute mit mehr als 4.000 neuankommenden Flüchtlingen rechne, weshalb eine gute Vorbereitung notwendig sei. „Wir arbeiten derzeit in zwei Schichten. Bisher gehen die Verteilungen sehr gut voran und die Menschen sind froh und sehr dankbar über die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter. Sie helfen uns zudem, in den Bussen weitere Hilfspakete zu verteilen.“
Frau Witkowski erzählt „Aktion Deutschland Hilft ist einer der wichtigsten Partner für unsere Organisation und unterstützt uns in der Nothilfe nach Katastrophen und Krisen weltweit. So konnte beispielsweise im Zuge der Hungersnot in Ostafrika in Kenia, Somalia und Äthiopien schnell Humanitäre Hilfe geleistet werden. Wir haben bereits eine große Anzahl an Projekte erfolgreich umgesetzt und sehr vielen Menschen geholfen.“
+++ Spendenaufruf +++
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