von Islamic Relief
Das internationale Hilfsnetzwerk Islamic Relief setzte sich in dieser Woche auf dem Globalen Flüchtlingsforum in Genf gezielt für den Schutz von geflüchteten Kindern und die Bekämpfung von Angst sowie Hass gegenüber Geflüchteten ein. Islamic Relief und der Lutherische Weltbund (LWB) verkündeten dort die gemeinsame Absicht, im kommenden Oktober 2020 in Deutschland eine internationale Konferenz zu faith-based Flüchtlingshilfe auszurichten – unterstützt durch das Flüchtlingshochkommissariat UNHCR.
Nationale und internationale Flüchtlingsarbeit verknüpfen
Hauptziel der gemeinsamen Konferenz im nächsten Jahr ist es, die konkrete Flüchtlingsarbeit der lokalen Glaubensakteure in den Aufnahmeländern zu erfassen und auf nationaler sowie internationaler Ebene miteinander zu verknüpfen. Durch die Ausbildung von Glaubensführern zum Thema Kinderschutz und die Zusammenarbeit mit aufnehmenden Gemeinschaften wird die religiös sensible und psychosoziale Unterstützung der Geflüchteten gefördert.
Die Aspekte Alter, Geschlecht und Diversität sowie die Einbindung von Geflüchteten selbst werden besonders berücksichtigt. Die Konferenz soll die laufenden Bemühungen lokaler Glaubensgemeinschaften unterstützen, Millionen von Menschen weltweit zu helfen, die durch Kriege, Naturkatastrophen und Auswirkungen des Klimawandels zur Flucht gezwungen werden.
Religionsführer haben entscheidene Rolle
"Ich weiß aus erster Hand, welche entscheidende Rolle Religionsführer und religiöser Glaube bei der Verteidigung der Rechte von Geflüchteten und Asylbewerbern spielen können. Überall auf der Welt – vor allem in den Nachbarländern der Krisenländer – nehmen Glaubensgemeinschaften Geflüchtete und Vertriebene mit offenen Armen auf und bieten Zuflucht, Trost und Zuversicht. Es ist ein Privileg, sie auf diesem globalen Gipfel zu vertreten, und wir sind entschlossen, in den kommenden schwierigen Jahren noch mehr zu tun", versicherte Nasser Haghamed, Geschäftsführer von Islamic Relief am Dienstag in Genf.
Er nahm mit anderen führenden Nichtregierungsorganisationen und Politikern der Welt, wie Außenminister Heiko Maas und dem pakistanischen Premierminister Imran Khan, am Global Refugee Forum teil und präsentierte die Zusagen von Islamic Relief zum Schutz von Flüchtlingskindern. Auch Außenminister Heiko Maas forderte auf der Konferenz am Dienstag mehr internationale Kooperation der Aufnahmeländer und größere Solidarität mit geflüchteten Menschen.
Neben ihrer Partnerschaft mit dem Lutherischen Weltbund ist Islamic Relief führendes Mitglied der Faith Action for Children on the Move Coalition. Auf dem ersten Flüchtlingsforum in Genf unterstützte Islamic Relief gemeinsam mit Regierungen, UN-Organisationen, internationalen Hilfsorganisationen, flüchtlingsgeführten Organisationen, der Weltbank und Einrichtungen des Privatsektors verstärkte Anstrengungen zum Schutz von geflüchteten Menschen.
Dazu gehören neue Maßnahmen, die den Druck auf die Aufnahmeländer verringern, die Selbständigkeit von Geflüchteten stärken, den Zugang zu Lösungen in Drittländern erweitern und die Bedingungen für die sichere und würdevolle Rückkehr in ihre Herkunftsländer unterstützen.
Zusammenarbeit der Weltgemeinschaft verbessern
Das Gipfeltreffen war das erste seit der erfolgreichen Aushandlung des Globalen Flüchtlingspakts der UN im vergangenen Jahr – ein verbindliches politisches Abkommen, das darauf abzielt, die Zusammenarbeit der Weltgemeinschaft zu verbessern, um den wachsenden Bedürfnissen der 25 Millionen Geflüchteten auf dem Planeten gerecht zu werden.
Mit der geplanten Konferenz zur faith-based Flüchtlingshilfe im Jahr 2020 möchten Islamic Relief und der Lutheranische Weltbund auf dem Forum in Genf aufbauen und bestehende internationale Netzwerke von faith-based Organisationen stärken, die sich für die Aufnahme und wirksame Unterstützung von Geflüchteten einsetzen.
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