von Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Burkina Faso ist ein Land, in dem das Leben vielerorts alles andere als leicht ist. In dem westafrikanischen Binnenstaat leben 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Außerdem sorgen terroristische Gruppierungen immer wieder für Angst und Schrecken.
Mehr als 1,2 Millionen Binnenvertriebene in Burkina Faso
Den Vereinten Nationen zufolge sind mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Kinder, Frauen und Männer im eigenen Land auf der Flucht. Wer sind die Menschen, die alles hinter sich lassen, um zu überleben?
Hier erzählen vier Frauen aus Burkina Faso von ihrem Schicksal und wie unsere Bündnisorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe sie unterstützt hat.
Aicha: Zur Flucht gezwungen
In Aichas Augen sieht man den Schmerz, den der Tod ihres Sohnes hinterlassen hat. Noch am Tag seiner Ermordung musste die Familie Hals über Kopf aus ihrem Dorf fliehen. Dabei war sie gezwungen, das gesamte Hab und Gut zurückzulassen – und das kurz vor der kalten Regenzeit.
Derzeit lebt die Familie im Flüchtlingslager in Foubé im nördlichen Burkina Faso. Mit der Unterstützung von Help konnte sich Aichas Familie mit warmer Kleidung eindecken. "Die Hilfe von Help war wie ein Geschenk des Himmels. Wir hoffen, dass sich die Lage bald beruhigt und wir nach Hause zurückkehren können", erzählt Aicha.
Neue Hoffnung für Mariam
Als Mariam mit ihren drei Kindern in die Gemeinde Pissila kam, hatte sie nicht mal Schuhe an. Bei der Flucht vor den Gewaltausbrüchen in ihrem Dorf blieb keine Zeit, Kleidung oder Schuhe mitzunehmen.
"Ich wusste nicht, wie ich hier mit meinen Kindern leben sollte. Ohne Geld konnten wir uns nicht mal Brennholz fürs Kochen leisten", erzählt die 34-Jährige.
Help unterstützt vertriebene Familien in Pissila finanziell.
Hilfsorganisationen geben Menschen in Not Bargeld statt Hilfspaketen, damit sie sich selbst versorgen können. Das fördert die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit der Menschen in Katastrophengebieten.
Cash Transfers sind außerdem ein wichtiger Bestandteil des Do-no-harm-Ansatzes. Viele Hilfsgüter müssen so nicht extra eingeflogen werden. Das spart Geld und CO². Zudem werden lokale Märkte gestärkt. Der bedarfsgerechte Einsatz der Geldmittel wird durch Qualitätskontrollen sichergestellt.
Mehr Infos finden Sie in unserem Glossar Humanitäre Hilfe.
Mit dem Geld konnte Mariam Klamotten für sich und ihre Kinder besorgen. "Außerdem konnte ich ein paar Frauen helfen, mit denen ich hier Unterschlupf gefunden habe", sagt sie.
Samira: Endlich wieder lernen
Samira ist froh, wieder zur Schule gehen zu können. Im Schuljahr zuvor musste der Unterricht unterbrochen werden: In der Heimat der 17-Jährigen kam es zu gewaltvollen Angriffen.
Zum Start des neuen Schuljahres stattete Help Samira und ihre Mitschüler:innen mit neuen Schulmaterialien aus.
Samira freut sich schon darauf, den verpassten Unterricht nachzuholen: "Ich werde mein Bestes tun, um den Abschluss zu schaffen. Ich bin froh, dass Help mich dabei unterstützt!"
Endlich Sicherheit für Nongoma
"Das Leben in unserem Dorf war immer friedlich und ruhig", erinnert sich Nongoma. Doch als es dort im Mai 2019 zu brutalen Angriffen kam, änderte sich alles.
Bewaffnete Gruppen stürmten den Marktplatz ihres Heimatortes in Burkina Faso. Nongomas Mann wurde getötet.
Mit ihren Kindern fand die 34-Jährige Zuflucht in einem Camp für Vertriebene. Help unterstützte die Familie unter anderem mit einer Notunterkunft.
Doch ihre Zukunft ist ungewiss: "Ich habe Angst, zurückzukehren. Wenn ich an mein Dorf denke, kommen mir die schrecklichen Bilder vom Tod meines Mannes in den Kopf. Hier können wir erst mal eine Weile bleiben."
Gemeinsam schneller helfen: Aktion Deutschland Hilft
Bündnisorganisationen wie Help stehen geflüchteten Familien zur Seite. In Afrika und weltweit. Die meisten Menschen, die ihr Zuhause hinter sich lassen mussten, sind auf der Flucht im eigenen Land. Sie haben weder das Geld noch die Kraft, nach Europa zu fliehen.
So hilft unser Bündnis auf allen Stationen der Flucht:
Beispiele für die Hilfe unserer Bündnisorganisationen in den Ländern, aus denen die meisten Geflüchteten stammen:
Afghanistan: Wir sorgen dafür, dass Binnenvertriebene Nahrungsmittel und Bargeld erhalten und ermöglichen die Behandlung von schwer unterernährten Kindern. Zudem beschaffen wir Baumaterial und unterstützen bei der Reparatur von Unterkünften.
Jemen: Wir verteilen Lebensmittel sowie Trinkwasser und leisten medizinische Hilfe. Um die lokale Wirtschaft zu stärken, unterstützen wir Landwirt:innen mit Saatgut und Medikamenten für Nutztiere sowie Fischer:innen mit Fortbildungen.
Somalia: Wir unterstützen die Bevölkerung beim Aufbau von Imkererien und weiteren Selbstständigkeiten. Außerdem installieren wir Solarleuchten und bauen Wasserspeicher und Brunnen.
Syrien: Wir unterstützen die Menschen beim Neubeginn nach der Erdbebenkatastrophe im Februar 2023 durch Zugang zu Gesundheitsversorgung, Wiederherstellung von Infrastruktur sowie der Verteilung von Bargeld.
DR Kongo: Wir stärken die Basisgesundheitsversorgung für Schwangere und Neugeborene durch medizinisches Equipment und Medikamente sowie Aufklärung über Unterernährung und Krankheiten.
Ukraine: Wir leisten den Menschen psychologische Hilfe und helfen bei Reparaturen von Häusern sowie beim Ausbau kritischer Infrastruktur. Wir unterstützen digitale Lernplattformen, damit Kinder den Anschluss in der Schule nicht verpassen
Sudan: Wir ermöglichen den Ausbau von Wasserstellen und Solarzellen. Außerdem leisten wir in entlegenen Gebieten medizinische Hilfe, etwa für unterernährte Kinder.
Helfen Sie uns, zu helfen: Jetzt mit Ihrer Spende!
Beispiele für die Hilfe unserer Bündnisorganisationen in den Ländern, in denen weltweit die meisten Geflüchteten Zuflucht suchen:
Bangladesch: Wir unterstützen geflüchtete Rohingya, die geschlechtsspezifische Gewalt erfahren haben und psychosoziale Unterstützung benötigen. Außerdem stärken wir die Gesundheitsversorgung in den Camps.
Kolumbien: Wir ermöglichen Fachkräften im Gesundheits- und Bildungswesen Schulungen und setzen uns für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein. Zudem beraten wir Geflüchtete aus Venezuela.
Äthiopien: Wir stärken landwirtschaftliche Betriebe durch den Aufbau von Baumschulen, Verteilung von Tierfutter und Aufklärung über Tiergesundheit. Außerdem ermöglichen wir den Bau von Regenwasserspeichern und Bewässerungssystemen.
Nigeria: Wir stärken die Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung für Geflüchtete und bieten Menschen, die Traumatisches erlebt haben, psychosoziale Unterstützung an.
Polen: Wir unterstützen Geflüchtete mit Bargeld sowie der Vermittlung von Berufen und Schulungen. Zudem setzen wir uns für stark marginalisierte Gruppen wie Rom:nja ein.
Deutschland: Wir tragen dazu bei, Menschen das Ankommen in der neuen Umgebung mit Beratung und Dolmetscherdiensten, Bargeldhilfe und Mietzuschüssen oder auch Freizeitangeboten zu erleichtern.
Pakistan: Wir ermöglichen den Bau und die Sanierung von Handpumpen und Wasserkanälen, verteilen Nothilfepakete an Geflüchtete aus Afghanistan und verbessern die medizinische Versorgung.
Danke an alle, die helfen!
Danke, dass Sie geflüchteten Menschen weltweit mit Ihrer Spende helfen!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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