von World Vision und Aktion Deutschland Hilft
Der Tag, den Rahana und ihre Familie nie wieder vergessen werden, war ein Montag. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebte sie in Damasak, einer Stadt im Nordosten Nigerias. An jenem Montag griffen Mitglieder einer Terrormiliz ihre Nachbarschaft an. "Ich hörte plötzlich Schüsse und Schreie, dann sah ich zahlreiche Kinder wegrennen", erinnert sich Rahana.
Mutter und Kinder gerieten in Gefangenschaft der Terrormiliz
Rahanas Mann war zum Zeitpunkt des Überfalls außer Haus und wurde vom Rest der Familie getrennt. Rahana und ihre Kinder gerieten in Gefangenschaft der Terrormiliz. "Ich hatte viel über diese Männer gehört und war mir sicher: Wir werden alle sterben."
Über die folgende Zeit sagt sie: "Wir waren mit anderen Familien in einem großen Haus eingesperrt. Besonders meine älteste Tochter Hindatou litt. Sie war neun Jahre alt und es verging kein Tag, an dem sie nicht an meiner Schulter weinte." Erst nach Wochen gelang Rahana mit den Kindern die Flucht. Wenige Kilometer hinter der Grenze zum Niger fanden sich die Familie und der Vater wieder.
Im Flüchtlingscamp Sayam Forage im Niger fand die Familie Zuflucht. In Albträumen durchlebte Hindatou die furchtbaren Erlebnisse des Überfalls und der Gefangenschaft jedoch wieder und wieder.
Im Kinderzentrum von World Vision fand das Mädchen neuen Mut
Mitarbeiter von World Vision, einem Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft, sind im Flüchtlingscamp Sayam Forage aktiv, um die Lebensbedingungen der Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Die Hilfsorganisation hat dort ein Kinderzentrum errichtet: ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche. Mitarbeiter von World Vision helfen den traumatisierten Kindern mit regelmäßigen Gesprächen, das Erlebte zu verarbeiten.
Rahanas Tochter Hindatou besucht das Kinderzentrum täglich und hat dort Freunde gefunden. Sie ist mittlerweile zwölf Jahre alt und hat wieder Freude am Leben. Ihre Mutter sagt: "Das lebendige Umfeld hat sich positiv auf sie ausgewirkt." Albträume habe Hindatou nun keine mehr.
+++ Spendenaufruf +++
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