von Habitat for Humanity/Aktion Deutschland Hilft
Im Libanon leben über 1,5 Millionen Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Der Bedarf nach Unterkünften im Land ist immens. Die soziale Infrastruktur ist vielerorts überlastet. Aufgrund der angespannten Situation wächst die Frustration in den Aufnahmegemeinden und Nachbarschaften.
Habitat startet Großprojekt für bessere Wohnsituation von Geflüchteten
Viele Libanesinnen und Libanesen leben wie die geflüchteten Menschen in beengten und minderwertigen Wohnungen – ohne ausreichend Privatsphäre und mit schlechten bis fehlenden sanitären Anlagen. Die meisten Kommunen im Land sind verschuldet und können keinen neuen Wohnraum schaffen. Privat investiert niemand – und wenn, dann nicht in Regionen mit Geflüchteten.
Besonders betroffen ist die Bekaa-Ebene. Dort war schon vor dem Krieg in Syrien die lokale Infrastruktur marode und viele der Wohnhäuser baufällig. Gemeinsam mit der Kommune hat unsere Bündnisorganisation Habitat for Humanity deshalb ein Großprojekt zur Aufwertung des Wohnraums und der Wohnsituation der Menschen umgesetzt:
Es wurden Unterkünfte saniert, Siedlungslücken mit neuen Wohneinheiten geschlossen und Teile der kommunalen Infrastruktur wiederaufgebaut wie etwa Sanitäranlagen, elektrische Leitungen und Isolierungen. Besonders wichtig war es dabei, dass das Projekt sowohl syrische als auch libanesische Haushalte begünstigte, um keine sozialen Spannungen, sondern Integration zu fördern.
Ein sicherer Rückzugsort für die Familie
Abdulrahman und seine Familie sind aus Aleppo geflohen. Seit drei Jahren leben sie im Libanon. "Unser Leben ist nicht so, wie wir es noch vor ein paar Jahren erwarteten. Obwohl wir in Armut lebten, waren wir glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass wir Flüchtlinge sein würden. In Syrien hatten wir ein Haus, wir hatten einen Garten und unsere Kinder gingen zur Schule und hatten Freunde. Der Krieg hat alles zerstört. Einfach alles, unsere Träume und die Träume vieler anderer."
Die Familie lebt in einer Wohneinheit aus Holz, Kunststoffplatten und Zinkdecken. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurden die Decke und die Wände erneuert, sanitäre Anlagen installiert sowie die Elektrik neu verlegt.
Eines Tages nach Hause zurückkehren
Vor allem die Kinder fühlen sich jetzt sicher und geborgen. Eines der Kinder erzählt uns, wie verängstigt die Familie gewesen sei, wenn ein Gewitter kam und der Wind die Plastikplanen wegfegte, sodass sie ihr Haus mitten in der Nacht verließen und bei den Nachbarn Unterschlupf suchten.
Jetzt hat die Familie ein sicheres und schützendes Haus, in dem sie leben kann, bis sie – so hofft Abdulrahman – eines Tages nach Hause zurückkehren kann. Das wünschen sich alle Familienmitglieder zutiefst.
+++ Spendenaufruf +++
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