von Aktion Deutschland Hilft
Seit 2011 tobt der grausame Krieg in Syrien bereits. Immer wieder kommt es in verschiedenen Regionen des Landes zu gefährlichen Angriffen. Ein Leben in Sicherheit gibt es für die Menschen nicht mehr. Deshalb suchen Millionen Menschen innerhalb Syriens, in den Nachbarländern und Europa Zuflucht. Zwei von ihnen sind Marwa und Odey.
Millionen Menschen bringen sich in Sicherheit
"Jeder kann dich jederzeit töten, ohne irgendwelche Konsequenzen zu fürchten." So schildert Odey die Gefahren in seiner Heimatstadt Damaskus. Bald hätte er dort zur Armee gemusst. Doch auf sein eigenes Volk zu schießen - das wollte und konnte der 26-Jährige nicht. Als einziger Ausweg blieb ihm und seiner schwangeren Frau Marwa die Flucht aus Syrien.
Das Paar floh von Damaskus in den Norden, über die Berge in Richtung Türkei und mit einem Schmuggler über die türkische Grenze. Doch die erhoffte Zuflucht fanden sie nicht.
Mit einem Boot erreichen Marwa & Odey griechischen Boden
Marwa und Odey zogen weiter. Mit dem Boot erreichten sie die griechische Insel Chios. Weil die Flüchtlingscamps überfüllt waren, musste das Paar zwei Wochen auf einem Gehsteig schlafen. Dann bekamen sie einen Platz im Flüchtlingscamp Kato Milia auf dem Festland. Dort hilft unser Bündnismitglied ADRA geflüchteten Menschen.
In Kato Milia brachte die 24-jährige Marwa wenige Wochen später ein gesundes, kleines Mädchen zur Welt – am Ende einer anstrengenden Flucht und als Krönung einer turbulenten Liebesgeschichte.
Die Geburt der Tochter krönt ihre Liebesgeschichte
Odey war 15, als er Marwa zum ersten Mal sah und sich Hals über Kopf in sie verliebte. Nachdem er sich von ihrer Tante die Handynummer besorgt hatte, schrieben und telefonierten die beiden und trafen sich auch - heimlich. Eine voreheliche Beziehung wäre in ihrer Heimat einer Katastrophe gleich gekommen, erklären sie.
Als Marwas Eltern von der jungen Liebe erfuhren, verboten sie ihrer Tochter die Treffen mit Odey. Einen Unterstützer fand das Pärchen außerdem im Direktor ihrer Schule: Er half ihnen, sich während der Unterrichtszeit zu sehen und verriet die beiden nicht.
Nun wünscht sich das Paar vor allem Normalität
Hunderte Kilometer von Damaskus entfernt, sind Odey und Marwa nun eine Familie. Doch was ihnen in Kato Milia fehlt, ist ein normaler Alltag. Für die Flüchtlinge gibt es in Kato Milia keine Jobs, Supermarkt und Krankenhaus sind weit entfernt. Eine eigene Wohnung statt einem behelfsmäßigen Wohncontainer – das wünschen sich Marwa und Odey sehr.
Hintergrund: Wie geht es für Flüchtlinge in Griechenland weiter?
Für etliche der mehr als 45.000 Flüchtlinge in Griechenland ist noch nicht klar, ob sie ein Bleiberecht erhalten - und wenn ja, in welchem europäischen Land sie leben dürfen. Viele von ihnen warten lange auf ihre erste Anhörung. Griechenland nimmt die Fürsorge für die Flüchtlinge zwar immer mehr in die eigene Hand. Doch die Mühlen in dem bankrotten Staat mahlen langsam.
Podcast: Angekommen, und weiter? - Jetzt reinhören!
Für viele der Kinder, Frauen und Männer ist es noch ein weiter Weg, bis sie endgültig in ihrem neuen Leben angekommen sind. Die Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft lassen sie nicht im Stich.
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