von CARE/Aktion Deutschland Hilft
Plötzlich ging alles ganz schnell: Im März 2020 forderte die Coronakrise weltweit Reisebeschränkungen, Maßnahmen wie Ausgangssperren wurden eingeführt, Treffen mit Freunden und Verwandten eingeschränkt.
Nothilfe auch während der Pandemie
Doch unsere Bündnisorganisation CARE und ihr Team im Irak überwanden alle Hindernisse und sorgten dafür, dass die lokale Hilfe weiterging. In den Flüchtlingscamps, in denen meist Jesiden aus dem Sindschar-Gebirge leben, versorgten die Helferinnen und Helfer auch weiterhin die Familien und Gastgemeinden mit sauberem Trinkwasser und Hilfsgütern.
Ein Blick zurück: CARE Deutschland im Irak
Wie kam es dazu, dass CARE Deutschland in dieser Region aktiv wurde? Nachdem 2014 eine militärische Offensive in der Provinz Ninewa Hunderttausende Menschen in die Region Kurdistan-Irak (KRI) vertrieben hatte, begann CARE im November 2014 mithilfe von Partnerorganisationen, lebensrettende Nothilfe vor Ort zu leisten.
Auch nach der Militäroffensive zur Befreiung der Stadt Mossul, die im Oktober 2016 begann und zur Vertreibung von fast einer Million Menschen und schweren Schäden an Häusern und der Infrastruktur führte, half die Bündnisorganisation und seine lokalen Partner mit Trinkwasser sowie Hygiene-, Baby- und Reparatur-Paketen.
Heute: Fast 2 Millionen Binnenvertriebene
Heute sind insgesamt mehr als 1,8 Millionen Iraker im eigenen Land auf der Flucht. Neben geflüchteten Frauen stehen weitere besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen wie verletzte und ältere Menschen, unbegleitete Minderjährige sowie Menschen mit Behinderung im Fokus der Hilfsprojekte.
Insgesamt hat die CARE-Hilfe im Irak über 310.000 Menschen geholfen. Im Jahr 2019 wurden die Aktivitäten auf die Region Falludscha in der Provinz Anbar ausgeweitet.
Umfassende Hilfsangebote für geflüchtete Menschen
Die Hilfe in den Flüchtlingscamps und Gastgemeinden ist vielfältig: Helferinnen und Helfer reparieren und warten Wasser und Sanitäranlagen, bieten gemeinsam mit Partnerorganisationen Berufs- und Weiterbildungsmaßnahmen an, versorgen öffentliche Gesundheitszentren mit medizinischen Geräten und beraten Schwangere und junge Mütter.
CARE klärt zudem junge Frauen über sexuelle Gesundheit auf und setzt sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt ein.
Um den besonderen Anforderungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gerecht zu werden, wurden in zwei Gesundheitseinrichtungen PCR-Testlabore eingerichtet, um Neuinfektionen schnell nachzuweisen. Das Gesundheitspersonal wurde im sicheren Umgang mit COVID-19-Verdachtsfällen geschult.
Ein Besuch mit Symbolkraft
Im November reiste Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, in den Irak, um sich ein Bild der Situation von Geflüchteten zu machen und um das lokale CARE-Team zu unterstützen.
"Es ist mir wichtig, das Team im Irak wissen zu lassen, dass sie – trotz Tausender Kilometer Entfernung – ein Teil von CARE Deutschland sind", so Zentel damals. Unsere Kolleginnen und Kollegen im Irak können sich unserer Solidarität sicher sein und die Menschen, die wir unterstützen, können sich darauf verlassen: Die Hilfe geht weiter.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
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