Jeden Morgen beginnen die Bäcker ihre Arbeit um 5 Uhr morgens. Sie mischen das Mehl mit dem kalten Wasser und der türkischen Hefe zusammen, hieven große Teigmengen in Maschinen, die den Teig portionieren und flach drücken. Gebacken wird am laufenden Band. Zum Schluss füllen die Bäcker ihre Fladenbrote in transparente Plastikbeutel und legen sie bereit. Doch verkaufen werden sie keinen davon. Die Brottüten mit dem Aufdruck: arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. werden gegen Bezugscheine verteilt.
Ein Zeichen der Hoffnung inmitten großer Gefahren
Seit 2012 leistet arche noVa humanitäre Hilfe in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten in Nordwest-Syrien. Derzeit werden täglich 2.100 Beutel mit einem Kilogramm Fladenbrot ausgegeben. Außerdem verteilt arche noVa trotz extrem schwieriger Sicherheitslage regelmäßig Lebensmittelpakete für Familien, unterstützt den Unterricht an Schulen und sorgt für die Instandsetzung und den Betrieb beschädigter Wassersysteme.
arche noVa sorgt für das tägliche Brot
Ab acht Uhr können die Menschen, an den Bäckereien und Ausgabestellen ihre Brottüten von arche noVa abholen, um elf Uhr folgt die zweite Partie. Kinder, Frauen und ältere Menschen warten bereits in Schlangen darauf. Sie wurden vom arche noVa Einsatzteam zuvor als besonders bedürftig ermittelt. Hilfe erhalten sowohl ortsansässige Familien als auch Binnenflüchtlinge. Sie alle leiden unter derselben alptraumhaften Lage, die seit Ausbruch des Bürgerkrieges Syrien in Atem hält. Hier zu leben bedeutet, sich täglich ums Überleben zu kümmern. Es fehlt an allem, auch an Brennstoff, Strom und Mehl. Die Brotpreise haben sich vervielfacht. Hunger ist eine der schrecklichen Seiten dieses Kriegs.
Tag für Tag eine logistische Herausforderung
Der Projektkoordinator von arche noVa steht jeden Tag vor großen Herausforderungen. Er bestimmt den Bedarf an Brot und die Verteilungsorte. Meist sind es Wohngebiete, wo viele Flüchtlinge aus Aleppo und anderen umkämpften Orten Zuflucht gefunden haben. Schon morgen kann es dort, für die humanitären Helfer von arche noVa zu gefährlich sein. Dann werden sie erneut neue Verteilstellen einrichten. Auch die Beschaffung von Mehl und Hefe ist eine logistische Meisterleistung. Zurzeit beliefert eine der wenigen noch intakten lokalen Mühlen die Vertragsbäckereien jeden zweiten Tag mit der für die Fladenbrote notwendigen Mischung aus zartem und gröberem Mehl.
+++ Spendenaufruf +++
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