Internationale Delegation von Friedensnobelpreisträgerinnen besucht Einrichtung von Bündnismitglied AWO
Am heutigen Freitag, den 20. November 2015, hat sich in Berlin eine Internationale Delegation von Friedensnobelpreisträgerinnen der “Nobel Women's Initiative” mit Brigitte Döcker, Bundesvorstand AWO und Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, zu Einschätzungen der aktuellen Flüchtlingssituation ausgetauscht. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Situation von flüchtenden Frauen und Mädchen. Gemeinsam wurde eine Flüchtlingseinrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Norden Berlins besucht, um mit Flüchtlingsfrauen aus verschiedenen Ländern zu sprechen. „Die meisten der Frauen haben auf ihrer lebensgefährlichen Flucht Schreckliches erleben müssen. Was die Frauen wollen, ist so schnell wie möglich wieder ein normales Leben führen zu können, und dabei versuchen wir sie bestmöglich zu unterstützen“, sagt Brigitte Döcker.
Ein Drittel der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder, seit den Sommermonaten steigt die Zahl an. Auf ihrer langen Flucht nach Europa sind sie von körperlicher Gewalt und Ausbeutung durch Schleuser, andere Flüchtlinge und lokale Autoritäten bedroht. Daher sind Frauen und Kinder besonders schutzbedürftig. Das unterstreichen auch Ergebnisse der Befragungen der “Nobel Women's Initiative”.
"Frauen und Kinder müssen im Fokus der Humanitären Hilfe stehen"
Die aktuell in Berlin verweilende dreiköpfige internationale Delegation war zuvor in Ländern des Balkans unterwegs, um sich von der Situation geflüchteter Frauen und deren Kindern ein Bild zu machen. Die Friedensnobelpreisträgerinnen Tawakkol Karman (Yemen), Shirin Ebadi (Iran) und Jody Williams (USA) machten bisher Station in Belgrad und Zagreb, überquerten die Grenzen in Serbien, Kroatien und Slowenien, um nachzuvollziehen, in welchen Situationen sich Frauen und Kinder befinden.
„Frauen und Kinder müssen immer im Fokus der Humanitären Hilfe stehen. Das gilt besonders auf der Flucht, da weitgehend die Basissicherheit und Straftatverfolgung nicht gewährleistet werden kann. Das Flüchtlingsprojekt von AWO, das die besonderen Bedürfnisse von Frauen und Kindern auf der Flucht fokussiert, ist ein richtiger und wichtiger Beitrag in der Hilfe für Flüchtlinge“, erläutert Manuela Roßbach vom Bündnis Aktion Deutschland Hilft, dem auch die AWO angehört.
Die Nobel Women's Initiative wurde 2006 von den Trägerinnen des Friedensnobelpreises Jody Williams, Shirin Ebadi, Wangari Maathai, Rigoberta Menchú Tum, Betty Williams und Mairead Maguire gegründet, um ihre Erfahrungen zusammenzubringen und mit ihrer Reputation gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Gleichstellung einzutreten. Aung San Sui Kyi ist seit 2011 Ehrenmitglied, 2012 schlossen sich Leymah Gbowee und Takkol Karman an.
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