von ADRA und Help
ADRA sorgt dafür, dass Flüchtlinge an der Balkanroute nicht in die Fänge von kriminellen Schleusern geraten. „Neben einer Rechtsberatung erhalten die Menschen im Infozentrum auch Orientierung darüber, bei welchen Institutionen sie in Belgrad Hilfe erhalten“, sagt ADRA-Länderdirektor Igor Mitrović. „Die Menschen können hier außerdem kostenlos ins Internet. Zudem haben wir eine Kleiderkammer eingerichtet.“ ADRA hat zusätzlich mobile Helfer im Einsatz, die in den Parks unterwegs sind, wo sich ebenfalls viele Flüchtlinge aufhalten.
Dort leisten sie zum Beispiel medizinische Hilfe und bringen die Menschen ins Infozentrum. Igor Mitrović: „Unter den Flüchtlingen, die nach Belgrad kommen, sind viele Kinder und Frauen. Sie benötigen eine spezielle Form der Unterstützung. Daher haben wir hier im Infozentrum eine Kinderspielecke eingerichtet. Hier können Mütter außerdem ihre Kinder stillen.“ Viele Kinder seien traumatisiert und sehr ängstlich. Deshalb habe man Mitarbeiter eingestellt, die Workshops durchführen, damit die Kinder ihre schlimmen Erlebnisse verarbeiten können.
Help hilft einheimischen Unternehmern für eine langfristige wirtschaftliche Perspektive
„Ich liebe Hunde“, sagt Dragan Jevtic. Das merkt man. Und das merkt in erster Linie Floki, denn der West-Highland-Terrier wird von dem 30-Jährigen nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Flokis Pelz wird gekämmt und gestriegelt, gewaschen und geschnitten. Jevtic betreibt in dem serbischen Städtchen Pozarevac den Hundesalon „Oops“ – und besetzt damit sehr erfolgreich eine Marktlücke: Täglich kommen mindestens vier Hundehalter mit ihren Lieblingen in den Salon, der weit und breit seinesgleichen sucht. Dragan Jevtic hat es geschafft – und das verdankt er nicht zuletzt „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“. Denn das Bonner Bündnismitglied unterstützte den Jungunternehmer mit der notwendigen Ausstattung wie Schertisch, Hundewanne, Scheren und Föhn – im Gesamtwert von rund 2000 Euro. Help finanzierte Dragan Jevtic zudem eine dreimonatige Fortbildung, die er erfolgreich als zertifizierter Hundefriseur abgeschlossen hat.
Help geht es darum, Fluchtursachen zu bekämpfen. Neben betriebswirtschaftlichen Schulungen stellt die Organisation die nötige Start-Ausstattung bereit, um eine Geschäftsidee langfristig erfolgreich zu machen. „Es geht uns hier in Südosteuropa um Menschen, die in wirtschaftliche Not geraten sind“, sagt Help-Projektkoordinator Timo Stegelmann. „Ihnen möchten wir die Chance geben, eine neue Existenz aufzubauen.“
In den vergangenen Jahren hat die Organisation auf diese Weise über 6000 Kleinunternehmer in den Bereichen Landwirtschaft, Dienstleistung und Handwerk bei Existenzgründungen unterstützt – mit einer Erfolgsquote von 90 Prozent: Die Kleinunternehmen existieren nach drei Jahren und erwirtschaften mehr als das Durchschnittseinkommen im jeweiligen Land. Dieses Erfolgskonzept haben auch die kommunalen Regierungen vor Ort erkannt und unterstützen die Projekte von Help seit vielen Jahren. Stegelmann: „Unser Ziel ist es, dass die Menschen in ihren Heimatländern bleiben können – um hier zufrieden zu leben.“
+++ Spendenaufruf +++
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