von ADRA
Am 20. Juni wird weltweit der Weltflüchtlingstag begangen, ein Tag, der die Aufmerksamkeit auf die Lage von Millionen Menschen lenkt, die aufgrund von Hunger und Armut, Klimawandel, Konflikten, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen ihre Heimat verlassen mussten.
Nach Angaben des UNHCR sind derzeit rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht – eine alarmierende Zahl und ein trauriger Rekord.
ADRA hilft geflüchteten Menschen weltweit
Alle Menschen haben ein Recht auf Schutz! Egal woher sie kommen, egal wo sie sind, egal wann und warum sie fliehen müssen. Darauf weist der Weltflüchtlingstag alljährlich am 20. Juni nachdrücklich hin.
ADRA Deutschland e.V. setzt sich seit Jahren für den Schutz und die Unterstützung von Menschen auf der Flucht ein. Drei aktuelle Beispiele zeigen, was ADRA dank der Spenden vieler Menschen in den betroffenen Regionen leistet.
Indien und Thailand: Schutz für Geflüchtete aus Myanmar
Aufgrund der zunehmenden Gewalt in Myanmar suchen immer mehr Rohingya Zuflucht in den Nachbarländern. In Indien kümmert sich ADRA um 4.000 Geflüchtete, die in den Bundesstaaten Manipur und Mizoram angekommen sind.
Sie erhalten Lebensmittel und Hygieneartikel, um ihre akuten Bedürfnisse zu decken. Um ihre Integration in die neue Umgebung zu erleichtern, informiert ADRA sie über ihre Rechte und bietet psychosoziale Unterstützung an.
Das Projekt läuft von Juli 2023 bis Juni 2024 und hat ein Gesamtbudget von über 346.000 Euro. Dank der Förderung durch Aktion Deutschland Hilft und die Europäische Union liegt der Eigenanteil von ADRA Deutschland bei 66.000 Euro.
ADRA schafft neue Perspektiven für Geflüchtete in Thailand
Auch in Thailand hilft ADRA zahlreiche Menschen, die aus Myanmar fliehen mussten. Sie leben in Notunterkünften und haben kaum Möglichkeiten, Geld zu verdienen und sich so selbst zu versorgen. ADRA bildet 2.700 Geflüchtete in verschiedenen Berufen aus und hilft ihnen dabei, sich auf dem thailändischen Arbeitsmarkt zu behaupten.
Dabei wird viel Wert auf die Förderung von Frauen gelegt. Das Projekt läuft bis Dezember 2025 und hat ein Budget von 1.900.000 Euro. Der durch Spenden gedeckte Eigenanteil von ADRA beträgt 375.000 Euro. Auch dieses Projekt wird von Aktion Deutschland Hilft und der EU unterstützt.
Ukraine: Die Hilfe geht weiter
ADRA unterstützt gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft die Bevölkerung in der Ukraine. Mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Bargeld, Notreparaturen an Häusern aber auch Holzpellets zum Heizen im Winter sichern wir das Überleben.
ADRA evakuiert Menschen aus den umkämpften Gebieten, bietet sichere Unterkünfte für Binnenvertriebene und psychologische Unterstützung an. Die erste Phase des Projekts endete im Dezember 2023. Im Mai 2024 ist die zweite Phase angelaufen, um weitere 9.000 Menschen zu begleiten.
Deutschland: Seenotrettung im Mittelmeer
Der Krieg in der Ukraine hat dem Thema Flucht in Europa neue Brisanz verliehen, aber es ist alles andere als neu. Die Flucht über das Mittelmeer nach Europa ist dauerhaft ein akutes Thema. Gemeinsam mit Organisationen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft unterstützt ADRA die NGO SOS Humanity bei ihrem Einsatz zur Rettung von geflüchteten Menschen aus Seenot.
Das Rettungsschiff Humanity 1 rettet Geflüchtete in den internationalen Gewässern zwischen Italien, Libyen und Tunesien vor dem Ertrinken. An Bord werden sie versorgt und in einen sicheren Hafen gebracht. Dieses Projekt, das von Januar bis Dezember 2024 läuft, hat Gesamtkosten von 264.500 Euro und ADRA steuert einen Eigenanteil von 100.000 Euro bei.
Fluchtursachen bekämpfen
Zum Themenkomplex Flucht gehört auch unmittelbar das Thema Fluchtursachen. Diese zu mildern, wo es möglich ist, ist Teil der Entwicklungszusammenarbeit von ADRA. Gute Beispiele sind Projekte wie in Burkina Faso oder Mosambik. In Burkina Faso in der Provinz Sanguié leben die Menschen hauptsächlich von der Land- und Weidewirtschaft. Die Region wird seit Jahren immer wieder von schweren Dürren heimgesucht. Wasser, grüne Weideflächen und Ernteerträge werden knapper.
ADRA unterstützt 4.000 Familien dabei, mehr zu ernten und ein besseres Einkommen zu erzielen. Sie erhalten dürreresistentes Saatgut und lernen neue, an den Klimawandel angepasste Anbaumethoden sowie optimierte Tierhaltungspraktiken kennen. Wir helfen ihnen, Kontakte zu lokalen Händlern zu knüpfen, um ihre Überschüsse zu verkaufen und so ein stabiles Einkommen zu erzielen.
Folgen der Klimakrise mildern
In mosambikanischen Provinz Nampula sind die Folgen des Klimawandels deutlich zu spüren. Überfischung und extreme Wetterereignisse setzen die Ökosysteme unter Wasser zu. ADRA und die Hilfsorganisation RARE helfen den Fischerfamilien in zehn Gemeinden, die Fischbestände zu schonen sowie neue Fischfangmethoden aber auch neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft anzuwenden. Nachhaltige Aktivitäten wie Fisch- und Hühnerzucht werden gefördert.
Außerdem werden Mangroven, Korallenriffe und Seegraswiesen wiederhergestellt und besonders geschützt. Dieser Küstenschutz soll dabei helfen, die Fischbestände und damit den nachhaltigen Fischfang zu stabilisieren. Das Projekt kommt 14.324 Menschen zugute.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
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