von Handicap International
Abdel Rahman ist 13 Jahre alt und leidet an Muskeldystrophie. Weil er wegen seiner Krankheit nicht laufen kann und auch nie einen Rollstuhl hatte, konnte er nicht in die Schule gehen. Dabei schien er als kleines Baby völlig gesund zu sein. „Wir haben anfangs nichts bemerkt“, erzählt seine Mutter. „Erst als er alt genug war, um Laufen zu lernen, bemerkten wir, dass er nicht dazu in der Lage war. Wir lebten in einem kleinen Dorf in Syrien. Dort gab es keine Spezialisten, die Abdel Rahman hätten helfen können. Erst als Abdel Rahman neun Jahre alt, war konnten wir endlich zu einem spezialisierten Arzt in die Stadt reisen. Aber nur zwei Jahre später brach der Konflikt aus und wir konnten die Sitzungen nicht mehr weiterführen.“
Flucht nach Jordanien
Abdel Rahmans Familie musste nach Jordanien fliehen und lebt seitdem in einem Flüchtlingslager. Dort fanden unsere mobilen Teams den kleinen Jungen und seine Familie. Diese mobilen Teams wurden gebildet, damit die Humanitäre Hilfe alle Menschen erreicht und niemand wegen einer Behinderung oder aus anderen Gründen vergessen wird.
„Abdel Rahman musste seine Therapie in Syrien abbrechen. Wir fangen deshalb praktisch bei null an. Aber er gibt sich große Mühe und deshalb wird er bald Fortschritte machen“, sagt sein Physiotherapeut Mo´men von Handicap International und blickt dabei lachend auf seinen jungen Patienten. Am Anfang war Abdel sehr skeptisch. Er glaubte nicht, dass ihm irgendwer wirklich helfen kann. Aber mittlerweile, nach den ersten Sitzungen, ist er enthusiastisch.
„Eines Tages werde ich den Menschen auch helfen!“
Damit seine Therapie noch mehr Erfolg hat, trainieren unsere Fachkräfte auch die Familie. Seine Verwandten sollen ihm dabei helfen, die Schmerzen zu lindern und ihn unterstützen, sich selbstständig im Haus zu bewegen. Handicap International gab Abdel Rahman zusätzlich einen Rollstuhl, damit er wieder zur Schule kann und wieder unter Leute kommt. „Gestern war er zum ersten Mal auf einem Kindertreff, wo er mit Gleichaltrigen Videospiele ausprobieren konnte. Ohne seinen Rollstuhl wäre das nicht möglich gewesen“, sagt seine Mutter und strahlt übers ganze Gesicht.
Mo´men zeigt dem aufgeregten Jungen wie er mit dem Rollstuhl die Gegend erkunden kann. Abdel Rahman sieht glücklich aus. „Eines Tages werde ich den Menschen auch helfen!“ Abdel Rahman will Arzt werden. Die Fortschritte geben ihm Hoffnung, dass dieser Traum eines Tages in Erfüllung gehen wird.
+++ Spendenaufruf +++
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