Angesichts der nach Auffassung von CARE unzureichenden Hilfen der internationalen Gemeinschaft für die Flutopfer in Pakistan erklärt der Vorsitzende von CARE Deutschland-Luxemburg, Heribert Scharrenbroich: „Wir bitten die Bundesregierung dringend, die Hilfsmaßnahmen der in Pakistan seit langem arbeitenden deutschen Nichtregierungsorganisationen mit mehr Finanzmitteln zu unterstützen. Diese Hilfen kommen in der Regel schneller und gezielter an als die von einheimischen Regierungen oder den Hilfswerken der UNO.“
Bereits in den ersten Tagen nach den Fluten habe CARE Pakistan „seine Lager ausgeräumt und mit der Verteilung von Zelten, Kleidung, Wasserreinigungsmitteln und Hygieneartikeln begonnen“, so Scharrenbroich. CARE habe bisher rund 10.000 Flutopfern in Pakistan geholfen. Insgesamt plane CARE, 100.000 Menschen mit der Nothilfe zu erreichen. „Das wird aber nur mit einer besseren finanziellen Unterstützung möglich sein“ so Scharrenbroich. „Gemeinsam mit anderen in der AKTION DEUTSCHLAND HILFT zusammenarbeitenden großen deutschen Hilfsorganisationen bitten wir die deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger, wieder großzügig den verzweifelten Menschen in Pakistan zu helfen.“
Die bestehende Skepsis gegenüber Hilfen an Pakistan ist nach Auffassung von Scharrenbroich gegenüber diesen Organisationen nicht angebracht, da sie wie CARE die anvertrauten Spenden selber umsetzen. Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit lokalen Partnern vor Ort sei so „die ehrliche und direkte Verwendung der Spenden garantiert. Menschen hungern, haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Ernte ist verloren, Lebensmittel werden knapp und teuer, die Menschen haben ihr Einkommen verloren. Die Monsunzeit mit weiteren starken Regelfällen ist noch lange nicht zu Ende. Wir müssen sofort und auch langfristig helfen“, so Scharrenbroich.
Pressesprecher Thomas Schwarz, der sich bereits seit einer Woche in Pakistan aufhält, beschreibt die Lage als „nach wie vor grauenhaft.“ Es fehle weiterhin an Zelten, Nahrung und Gesundheitsversorgung. „Unsere Partner berichten von zunehmenden Hauterkrankungen, die vor allem durch das verschmutzte, stehende Wasser begründet ist.“ Er hat sich sowohl im Nordwesten des Landes (Region Mardan) als auch im südlich gelegenen Punjab (Region Multan) von der Hilfe durch CARE und seine Partner überzeugen können.
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