von Aktion Deutschland Hilft
Durch die schweren Überschwemmungen haben im indischen Bundesstaat Kerala fast eine Million Menschen ihr Zuhause verloren. Die Flut hat ihnen alles genommen.
Die betroffenen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Mit Ihrer Spende können Sie helfen - <link de spenden internal-link online und>jetzt online spenden!
Auch viele Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort und helfen den Menschen in Not. Sie verteilen unter anderem Nothilfe-Kits mit Nahrungsmitteln und leisten medizinische Hilfe.
Weitere unserer Hilfsorganisationen beobachten die Lage und erheben den Bedarf, um Hilfe in die Wege zu leiten. Dringend notwendig sind Notunterkünfte und Hygiene-Kits: Durch das verunreinigte Wasser können sich Krankheiten leicht übertragen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Kerala: Hilfe ist dringend notwendig
Update 21.08.2018
Das Ausmaß der Flut in Indien wird immer deutlicher. 23 Millionen Menschen sind betroffen. Das Land hat die Überschwemmungen zur nationalen Katastrophe erklärt. Fast eine Million Menschen sind obdachlos.
Wegen Erdrutschen und Schlammlawinen gestalten sich die Rettungsarbeiten in einigen Gebieten schwierig. Gleichzeitig wächst die Angst vor Epidemien und vor Krankheiten wie Malaria, die durch Mücken übertragen wird.
Jahrhundertflut in Indien – Trinkwasserversorgung schwierig
Update 20.08.2018
Den indischen Behörden zufolge ist es das schlimmste Hochwasser seit einem Jahrhundert. 350 Menschen starben. Die Nachrichtenagentur dpa spricht von hunderttausenden Bewohnern, die von der Außenwelt abgeschnitten sind. Die meisten ertranken oder kamen bei Erdrutschen ums Leben. In vielen Städten und Dörfern stieg das Wasser so hoch, dass zweigeschossige Gebäude überflutet wurden. Menschen retteten sich auf Dächer und warten auf Hilfe. Kinder, kranke und ältere Menschen würden per Flugzeug in Sicherheit gebracht, erklärte Sunil Kumar, der Landwirtschaftsminister von Kerala.
In den am schlimmsten betroffenen Regionen fehlt es vor allem an Trinkwasser. Züge mit rund 1,5 Millionen Litern Wasser sind unterwegs ins Katastrophengebiet. Das Wetter hat sich gebessert; Meteorologen sagten allerdings neuen Regen voraus. Bilder und Videos zeigen die gewaltige Zerstörung, die der heftige Regen hinterlassen hat.
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Es ist die schlimmste Flut seit 100 Jahren in Süd-Indien. Hunderttausende Bewohner des Bundesstaats #Kerala sind vom Wasser eingeschlossen. #Indien #KeralaFloods pic.twitter.com/M0XezTGcMw
— SRF News (@srfnews) 18. August 2018
Große Herausforderungen für Helfer
Die Herausforderung für die Helfer ist gewaltig: Zwischen 800.000 und einer Million Menschen sind in Notunterkünften untergebracht. Es ist schwierig, Menschen in abgelegenen Gebiete zu erreichen. Die Regenfälle haben weite Landstriche überflutet und Erdrutsche ausgelöst, Häuser und Brücken zum Einsturz brachten. Vielerorts gibt es keine Telefonverbindungen und keinen Strom mehr. Es besteht große Seuchengefahr.
FAQ: Wie entsteht ein Monsun?
Die Monsun-Saison dauert in Indien von Juni bis September. Heftige Regenfälle sind zwar normal für diese Zeit, doch in diesem Jahr fallen sie außergewöhnlich stark aus. Im FAQ erfahren sie mehr über die Entstehung eines Monsuns!
Der Monsun ist ein beständig wehender Wind in den Tropen und Subtropen. Der Begriff kommt aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt "Jahreszeit". Das wichtigste Merkmal sind die Monsunwinde, die ihre Richtung ändern können. Das geschieht halbjährlich. Im Sommer und Winter wehen die Winde also aus verschiedenen Richtungen. Das beeinflusst Regen- und Trockenphasen in bestimmten Regionen.
Die Entstehung eines Monsuns wird durch sehr viele Faktoren geprägt und unterscheidet sich regional. Manche Merkmale sind Monsunen in allen Regionen gemeinsam. Sie heißen "Monsunkriterien".
Dazu gehören die jahreszeitlichen Windrichtungsänderungen. Das geschieht, wenn sich der Luftdruck in bestimmten Zonen nahe dem Äquator ändert. Zum Indischen Monsun kommt es beispielsweise, wenn sich die Landmasse auf dem indischen Subkontinent im Sommer erwärmt. Dann steigt Luft auf – ein Hitzetief entsteht.
Beim Weg über den Indischen Ozean reichern sich die Luftmassen mit Wasserdampf an. Stößt die Luft auf ein Hindernis wie ein Gebirge, muss die Luft aufsteigen. Dabei kühlt sie ab und es entstehen schwere Wolken. Können sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten, beginnt es zu regnen – oft für viele Monate.
Die Monsune bestimmen vor allem in Süd- und Südostasien (Bangladesch, Nepal, Indien) das Wetter. Deshalb wird das Jahr in dieser Region auch nicht nach den vier Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter), sondern nach dem Sommermonsun von Juni bis September und dem Wintermonsun von Dezember bis Februar eingeteilt.
Im Raum des Indischen Ozeans ist der Monsun am stärksten ausgeprägt: vor allem in Bezug auf den indischen, aber auch auf den nordaustralischen und ostafrikanischen Monsun. Daneben gibt es die ostasiatische Monsuntendenz, ein westafrikanisches und ein amerikanisches Monsunsystem sowie eine Monsuntendenz im Mittelmeer. Das bedeutet, dass sich dort Monsune bilden können, die Wahrscheinlichkeit aber geringer ist.
Unsere Hilfsorganisationen sind weltweit im Einsatz, um Leid zu lindern und Menschen in Not zu helfen – auch in Monsungebieten. Dort hilft unser Bündnis mit:
Katastrophenvorsorge
- Wir helfen Menschen, ihre Häuser sicherer zu bauen
- Wir bauen Tiefbrunnen, damit es auch im Katastrophenfall sauberes Wasser gibt
- Wir errichten hochgelegene Speicherplätze, in denen Lebensmittel trocken lagern können
- Wir bauen Evakuierungswege
- Wir geben Kindern & Erwachsenen Schwimmkurse
- Wir schulen Menschen in Erster Hilfe und erklären, wie sie Infektionskrankheiten wie Cholera vorbeugen können
Nothilfe
- Wir verteilen sauberes Wasser, Lebensmittel und Babynahrung
- Wir sichern die medizinische Versorgung
- Wir verteilen Schutzplanen
- Wir bauen Notunterkünfte und stellen Baumaterial bereit
- Wir errichten Wasseraufbereitungsanlagen, damit die Menschen nachhaltig sauberes Trinkwasser erhalten
- Wir verteilen Hilfsgüter wie Matratzen, Küchenutensilien und Haushaltsartikel
Bereits seit dem 8. August kämpfen die Menschen in Kerala gegen die Wassermassen. In der auch bei Touristen beliebten Region sind mehr als 40 Flüsse über die Ufer getreten und 80 Dämme gebrochen. Regierungschef Pinarayi Vijayan forderte, die Flut als nationale Katastrophe einzustufen.
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