vom Arbeiter-Samariter-Bund
Am Montag stellte NetHope sein "Project Reconnect" in der ASB-Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Berliner Rathaus Wilmersdorf vor. Dort wurde eines der ersten Internetcafés im Rahmen der Partnerschaft zwischen Google.org, NetHope, Telekom und ASB eingerichtet.
Das Programm stattet gemeinnützige Organisationen, die im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig sind, mit insgesamt 25.000 Chromebooks aus. Chromebooks sind webbasierte Laptops, die das Betriebssystem Chrome OS verwenden. Ziel ist es, Flüchtlingen den Zugang zu Online-Bildungsangeboten und Informationen zu ermöglichen. Google.org unterstützt das Projekt mit einer Spende von über 5 Millionen US Dollar. Weitere Partner sind die Deutsche Telekom und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Langfristige Lösungen für Flüchtlinge
Allein im vergangenen Jahr kamen 1,1 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland. Nachdem zunächst die Grundbedürfnisse der Menschen sichergestellt wurden, arbeiten viele gemeinnützige Organisationen inzwischen an langfristigen Lösungen für die weitergehenden Bedürfnisse der Flüchtlinge. Hierzu zählt beispielsweise das Erlernen einer neuen Sprache oder der Zugang zu höherer Bildung und Arbeit in Deutschland.
NetHope wird mit Hilfe von Google.org gemeinnützige Organisationen durch den erleichterten Online-Zugang zu Bildungsressourcen und -inhalten bei der Aus- und Weiterbildung von Hunderttausenden von Flüchtlingen in Deutschland unterstützen. Dank der speziellen ManagementSoftware, die im Münchner Entwicklungsbüro von Google entwickelt wurde, können sie von den jeweiligen gemeinnützigen Organisationen selbst eingerichtet und verwaltet werden.
Flüchtlingskrise mit Technologie begegnen
Einige der Herausforderungen, vor denen Menschen auf der Flucht stehen, kann Technologie begegnet werden. Denn gerade der Kontakt in die Heimat ist für viele nur über das Internet möglich. Auch das schnelle Erlernen der deutschen Sprache, die zügige Integration in den Arbeitsmarkt sowie Kenntnisse der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte in Deutschland können durch die Online-Angebote des Projektes gefördert werden.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB), der derzeit in 170 Einrichtungen mehr als 50.000 Flüchtlinge betreut, unterstützt diese Initiative und bringt seine jahrelange Erfahrung in der Flüchtlingsbetreuung mit ein. In der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Wilmersdorf gibt es bereits einen Testlauf mit verwalteten Chromebooks. „Die Chromebooks, zusammen mit der Internetverbindung, sind für die Bewohner oft die einzige Möglichkeit, den Kontakt zu ihren Familien zu halten", sagt ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. „Außerdem sind sie Informationsquelle und Integrationshilfe – wie etwa durch Onlinesprachkurse. Wir freuen uns daher über die Unterstützung, denn in den Unterkünften fehlen oft Zeit und Ressourcen für derartige Projekte."
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