Anlässlich der heutigen Syrien-Konferenz in Berlin weist „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ auf die erschwerten Arbeitsmöglichkeiten für Hilfsorganisationen in Syrien hin. „Wir fordern die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Bemühungen für eine politische Lösung zu verstärken und so den Zugang für humanitäre Hilfe zu verbessern“, erklärt Berthold Engelmann, Help-Projektkoordinator für Syrien.
Help ist eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen, die derzeit noch in Syrien aktiv sind. „Unsere Zielsetzung ist es, den syrischen Inlandsvertriebenen ein Leben in ihrer Heimat zu ermöglichen. Doch aufgrund der angespannten Sicherheitslage ist der Zugang zu den notleidenden Familien immer schwieriger“, so Engelmann weiter.
Politische Lösung wichtiger als Aufstockung finanzieller Mittel
Noch wichtiger als die Aufstockung von finanziellen Mitteln sei die Forcierung einer diplomatischen Lösung des Syrien-Konflikts. Auch die Verabschiedung der UN-Resolution 2139 im Februar 2014, die von allen beteiligten Konfliktparteien den humanitären Zugang entlang der Frontlinien und in den besetzten Gebieten einforderte, ergab bisher keine Verbesserung der Lage. Vielmehr musste Help aufgrund anhaltender Kämpfe seine Projekte östlich von Damaskus aussetzen.
Zudem verschärft sich die Flüchtlingssituation in den syrischen Nachbarstaaten Irak, Libanon und Jordanien zunehmend: „Je mehr wir dafür tun können, um die Versorgung der Menschen in Syrien zu verbessern, umso weniger Flüchtlinge müssen über die Grenze in die Nachbarländern fliehen“, so Berthold Engelmann weiter.
Help leistet seit August 2012 humanitäre Hilfe für Inlandsflüchtlinge in Syrien und sichert das Überleben der Vertriebenen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und anderen Hilfsgütern. Zudem bietet Help psychosoziale Hilfe für syrische Flüchtlinge in Jordanien an. Laut UN-Angaben gibt es derzeit über sechs Millionen Inlandsvertriebene und 3,2 Millionen Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern Libanon, Jordanien und Irak.
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