51,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht und benötigen humanitäre Hilfe. Die Johanniter leisten da Hilfe, wo es ihnen möglich ist. Einen besonderen Fokus legen sie dabei auf die Sicherung der Grundbedürfnisse durch die Verteilung von lebensnotwendigen Hilfsgütern und die medizinische Versorgung. Wie diese Hilfe aussieht, zeigt das Beispiel von Shaker im Norden Jordaniens.
Shaker Ehab ist sieben Jahre alt und lebt mit 15 Menschen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Ash Shajarah, im Norden Jordaniens. Drei Frauen und ihre 12 Kinder – alle im Alter unter zehn Jahren – flohen im Januar 2013 vor der Gewalt in Syrien. Wo ihre Männer sind, wissen sie nicht. Nur sechs der Kinder gehen in die Schule, eines der Kinder leidet an Asthma und Shaker erlitt eine Magen-Darm-Erkrankung.
„Das Verhalten unserer Kinder hat sich sehr verändert, seit wir in Jordanien sind. Wir sind alle zusammen in dieser kleinen Wohnung und zwar rund um die Uhr. Die Situation ist sehr angespannt, denn wir leben in ständiger Angst. Wir sind Fremde in diesem Land und wollen keine Probleme machen“, so die Mutter von Shaker.
Die monatlichen Kosten für Trinkwasser und Strom konnte die Familie nicht mehr zahlen, deshalb tranken sie das Wasser aus dem verschmutzten Wassertank auf dem Dach. Shaker wurde daraufhin krank. „Er wurde blass, litt an Darmkoliken und ständigen Kopfschmerzen. Die Ärzte wussten nicht, woran er erkrankt war, ein Krankenhaus lehnte eine Behandlung von Shaker gänzlich ab“, erinnert sich die Mutter.
In dieser Zeit starteten die Johanniter in Ash Shajarah eine Bedarfserkundung, und trafen dabei Familien, wie die von Shaker. „Viele Familien konnten sich die monatlichen Kosten für Trinkwasser nicht leisten und nutzten deshalb verunreinigtes Wasser aus alten Wassertranks“, so Vera Voss, Johanniter-Büroleiterin in Jordanien.
In einer ersten Maßnahme installierten die Johanniter bei 157 Familien in der Region Wasserfilter. Parallel erhielten 400 Familien Hygienepakete mit Seife, Zahnpasta, Handtüchern und Frauenartikeln. „Die Familien haben kaum Geld und können sich deshalb selbst grundlegende Hygieneartikel nicht leisten“, so Voss weiter.
Dank der Unterstützung der Johanniter ist Shaker mittlerweile wieder gesund und trinkt jetzt nur noch gefiltertes, sauberes Wasser. „Vielen Dank an die Johanniter. Sie haben sich unsere Probleme angehört und haben dann gemeinsam mit uns eine Lösung erarbeitet. Wasser war ein sehr großes Problem und der Wasserfilter war eine leichte, schnelle und nachhaltige Hilfe, an die wir niemals gedacht hätten“, bedankt sich die Mutter von Shaker.
Neben der Verbesserung der Wasserversorgung haben die Johanniter in Jordanien, Libanon und in Syrien weitere Hilfsmaßnahmen gestartet, um das Leben der Syrer zu verbessern. So werden an 3800 Familien Nahrungsmittelpakete, Kleidung, Hygienepakete und Bargeldhilfen ausgegeben sowie 725 Unterkünfte renoviert. Im südlichen Syrien wird eine Gesundheitsstation mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsgütern unterstützt. Rund 30 000 Menschen erhalten so wieder Zugang zu medizinischer Versorgung.
Flüchtlingsfamilien - wie die von Shaker - sind auf Unterstützung angewiesen. Bitte helfen Sie mit, um die Lebensumstände der syrischen Flüchtlinge zu verbessern.
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