von arche noVa
Regen, Kälte und Matsch. So sieht der Winter in den syrischen Flüchtlingsgebieten aus. arche noVa unterstützt die Bedürftigsten im Nordwesten des Landes mit warmer Kleidung und Decken, außerdem mit Trinkwasser, Hygienepaketen und Lebensmitteln.
Eisige Temperaturen und Überschwemmungen
In der Region Idlib, wo arche noVa seit vielen Jahren mit einem engagierten Team aktiv ist, brach der Winter im Januar mit voller Härte herein. Die Temperaturen fielen auf den Gefrierpunkt, es begann zu schneien und als es ein bisschen wärmer wurde, kam der Regen mit schweren Überflutungen.
Für die Millionen Binnengeflüchteten, die nun schon über viele Monate, einige seit Jahren, in den provisorischen Unterkünften und Camps ausharren, eine Katastrophe. Mehr als 3.700 Zelte wurden von den Wassermassen zerstört, fast 8.000 weitere schwer beschädigt – berichtet unser Team.
arche noVa versorgt Menschen vor Ort mit dem Nötigsten
Die Menschen, die dort leben, haben wieder alles verloren – nicht nur ihr Dach über dem Kopf, sondern oft auch alle Vorräte, Nahrung, Kleidung. Hunger und Not herrschen vielerorts in Idlib.
"Ich wünschte, ich könnte anderes berichten als Krieg, COVID und jetzt auch noch Hochwasser in Syrien. Aber als Mitarbeiter einer humanitären Organisation richtet sich unser Fokus immer dorthin, wo die größte Not herrscht. Dorthin, wo Menschen dringend Unterstützung brauchen und sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr selbst versorgen können", erklärt Wael Khedr, der Landesleiter von arche noVa Nordwest-Syrien.
Hilfsorganisation verteilt Essen, baut Latrinen und verteilt warme Kleidung
Wie unser Team hilft? Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation organisiert arche noVa aktuell die Verteilung von Nahrungsmittelpaketen, Hygienesets, Brot, Decken und Winterkleidung für Kinder in der Gegend um Idlib und Afrin.
Aufgrund der zahllosen Überschwemmungen werden außerdem zusätzliche Klärfahrzeuge losgeschickt, die die Latrinengruben auspumpen sowie die Müllentsorgung intensiviert. Dutzende Wasserlaster liefern täglich sauberes Trinkwasser für die Geflüchteten und wo es irgend geht, werden die langjährigen Projekte von arche noVa fortgeführt, nämlich Toiletten gebaut und leerstehende Gebäude repariert.
Pandemie und anhaltende Kämpfe erschweren Hilfe
"Das wichtigste ist im Moment, den Geflüchteten eine Unterkunft zu schaffen. Viele harren nach den Überflutungen notdürftig in Schulen und Moscheen aus, Hunderte auf engstem Raum, oft ohne ausreichende Sanitärversorgung – und das mitten in der Corona-Pandemie. Hier ist schnelle Hilfe nötig", betont Wael Khedr von arche noVa. Die Situation ist oft mehrfach kompliziert. Immer wieder gibt es Sicherheitsbedenken, Siedlungen werden beschossen oder umkämpft trotz des fast ein Jahr alten Waffenstillstands.
Die lokalen Behörden spielen ihre Macht aus und unzählige der Binnengeflüchteten sind furchtbar verzweifelt und ohne jede Hoffnung. Das Team von arche noVa lässt sich indes nicht entmutigen. Unermüdlich sind sie im Einsatz, um wenigstens etwas Hoffnung zu verbreiten und Wärme im Winter.
+++ Spendenaufruf +++
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